Probleme der Versorgung
Zum Interview mit Michael Vassiliadis „Der ökologische Umbau kann übel scheitern“(Wirtschaft) vom 14. August: Herr Vassiliadis ist bestimmt kein Klimaleugner, aber er hat den Mut, auf ungeklärte Probleme hinzuweisen. Als Vertreter der Arbeitnehmer der Chemieindustrie kennt er natürlich den Energiebedarf in diesen Bereich. Er spricht von 42 000 Windkraftwerken nur für die Chemieindustrie. Die Zahlen an zusätzlichen Windkraftwerken für die Wasserstoffherstellung in der Stahl-, Aluminium-, Kupfer- und Glasindustrie werden in noch größeren Dimensionen sein. Ein wenig erwähnter Unsicherheitsfaktor ist die Wärmeversorgung der Millionen Wohnungen. Eine Wasserstoffherstellung in den nordafrikanischen Staaten ist politisch sehr unsicher. Kein Investor wirft Geld zum Fenster hinaus. Keiner baut Gaskraftwerke mit einer Laufzeit von 10 bis 15 Jahren. Stromtrassen fehlen, die Akzeptanz für Windkraftwerke wird immer schlechter, Solaranlagen werden nicht verbindlich bei Neubauten gefordert. Mein Fazit: Im Jahr 2039 werden wir Atomstrom aus Frankreich und Polen und Kohlestrom aus Polen einkaufen, damit in Deutschland nicht das Licht ausgeht. Es sei denn, die Politiker denken nicht nur an ihre politische Zukunft, sondern an die Zukunft unseres Landes. Klaus Batram, Neuburg
Die gesamte afghanische Bevölkerung wird nun von den Taliban in Geiselhaft genommen, um damit diese viel zu naiv denkende und handelnde „westliche Welt“erfolgreich vorführen und erpressen zu können.
Walter M. Neumair, Augsburg, zu „Der Blick in den Abgrund“(Politik)
vom 14. August