Mindelheimer Zeitung

Als „Bomber“Gerd Müller zu Gast in Türkheim war

Erinnerung­en Als Spielertra­iner schüttelte Michael Kolodziej seinem Idol damals die Hand und weiß noch gut, warum er total überrascht war: Der Stürmersta­r war „einfach ganz normal“

- VON ALF GEIGER

Türkheim Das war ein Ereignis: Der SVS Türkheim hatte den Aufstieg geschafft – und das sollte beim letzten Saisonspie­l in der Kreisklass­e gegen den TV Sontheim vor eigenem Anhang entspreche­nd gefeiert werden. Groß gefeiert wurde damals, wie in der Chronik zur – leider ausgefalle­nen – Feier zum 100-jährigen Bestehen des SVS Türkheim nachzulese­n ist. Auch Michael Kolodziej wird diesen 30. Mai 2009 immer in Erinnerung bewahren – und das beileibe nicht nur, weil der heute 41-Jährige damit einen seiner größten sportliche­n Erfolge als Spieler und Spielertra­iner verbindet.

Es war dieser eine Moment, an den er in diese Tagen immer wieder denken muss: Der Moment, als er Gerd Müller die Hand schüttelte. Der „Bomber der Nation“war der unumstritt­ene Star, der allein mit seiner Anwesenhei­t dem Spiel und den Feierlichk­eiten einen ganz besonderen Glanz verlieh, erinnert sich Michael Kolodziej. Immerhin war Gerd Müller praktisch für jeden Fußballer damals das absolute Idol, also auch für den jungen Türkheimer Spielertra­iner.

Ein paar Takte wurden geredet, jeder wollte natürlich auch mal neben dem Superstar stehen und Fotoappara­te waren heiß begehrt in diesen zeiten, als noch niemand etwas von „Selfies“wusste. „Das war schon ein sehr besonderer Moment und wird immer eine unvergessl­iche Erinnerung bleiben“, sagt Michael Kolodziej heute. Und man spürt, dass ihm der Tod des „Jahrhunder­tStürmers“durchaus an die Nieren geht.

Nicht nur Müllers sportliche Erfolge habe er voller Respekt und Bewunderun­g verfolgt, auch wenn Gerd Müller fußballeri­sch seine goldenen Zeiten damals schon hinter sich hatte. Michael Kolodziej weiß heute noch gut, dass er und viele andere Fans total überrascht gewesen seien, wie ungekünste­lt, unvoreinge­nommen, nett, freundlich und ohne Allüren Gerd Müller auf die Menschen zuging. Müller habe das ganze Spiel verfolgt und auch wenn dabei alle Blicke vor allem auf ihm ruhten – der „Bomber der Nation“blieb „einfach ganz normal“, sagt Michael Kolodziej.

 ??  ?? Großer Bahnhof für den „Bomber der Nation“: Gerd Müller war der unumstritt­ene Star, der der Meistersch­aftsfeier des SVS Türk‰ heim einen ganz besonderen Glanz verlieh. Im weißen Cabriolet wurde der Star standesgem­äß dem Publikum präsentier­t.
Großer Bahnhof für den „Bomber der Nation“: Gerd Müller war der unumstritt­ene Star, der der Meistersch­aftsfeier des SVS Türk‰ heim einen ganz besonderen Glanz verlieh. Im weißen Cabriolet wurde der Star standesgem­äß dem Publikum präsentier­t.
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Archivfoto­s: Axel Schmidt An diesen Moment erinnert sich Michael Kolodziej noch heute gerne: Gerd Müller, der Jahrhunder­t‰Fußballer, gratuliert­e ihm und dem ganzen Team des SVS Türkheim zur Meistersch­aft in der Kreisklass­e.

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