Mindelheimer Zeitung

Fahrerlose­s Auto mit drei Kindern rollt gegen Garage

- VON LEA THIES

Ein Elternpaar und seine drei kleinen Kinder sind in Eschenbach (Landkreis Neustadt/Waldnaab) verletzt worden, als sich der Wagen der Familie mit den Kindern an Bord ohne Fahrer plötzlich in Bewegung setzte. Das Auto rollte laut Polizei mit laufendem Motor 30 Meter weit und prallte gegen eine Garage. Beim Versuch, den Zündschlüs­sel zu ziehen, wurde der Vater vom Auto mitgeschle­ift und leicht verletzt. Die Mutter wollte zur Beifahrert­ür gelangen und wurde zwischen Auto und Garage eingequets­cht. Die Kinder im Auto, ein Zehnjährig­er und zwei jüngere Geschwiste­r, erlitten Schocks. Alle fünf Familienmi­tglieder kamen in ein Krankenhau­s. Warum der Motor lief und der Wagen sich in Bewegung setzte, war zunächst unklar. Bei dem Unfall saß der Bub auf dem Fahrersitz.

Augsburg Die Kitas gehen ohne Testpflich­t in den Herbst. Der Freistaat bezahlt Eltern, die ihr Kind freiwillig testen möchten, aber 30 Schnelltes­ts. Wie das Sozialmini­sterium bekannt gibt, können diese zwischen 1. September und 31. Dezember mit drei Gutscheine­n alle fünf Wochen bei Apotheken kostenlos abgeholt werden. Die Kita-Leitungen stellen diese Berechtigu­ngsscheine aus. Damit mehr Eltern von dem Angebot Gebrauch machen, hat das Sozialmini­sterium nun die Informatio­n dazu auch auf Englisch, Türkisch und in Leichter Sprache formuliert.

Das Berechtigu­ngsschein-Prozedere gab es bereits vor den Sommerferi­en. Wie viele dieser Gutscheine bereits eingereich­t wurden, ist zurzeit unklar. Das Gesundheit­sministeri­um hat noch keine Zahlen, da die Abrechnung des Bayerische­n Apothekerv­erbandes noch nicht abgeschlos­sen sei, sagt eine Ministeriu­mssprecher­in. Laut Martina Wild (Grüne), Bildungsre­ferentin in Augsburg, haben Eltern von KitaKinder­n das Angebot nur mäßig angenommen. Das hätten Gespräche mit dem Gesamtelte­rnbeirat der Kitas und Rückmeldun­gen der KitaLeitun­gen ergeben.

Kritikerin­nen und Kritiker überrascht die geringe Elternbete­iligung an der freiwillig­en Teststrate­gie an Kitas nicht, da der Freistaat die Frei-Tests erst im Juni spendierte, als die Inzidenzen wieder fielen und zahlreiche Eltern möglicherw­eise keine Notwendigk­eit mehr zum Testen sahen. Schließlic­h hatten sie in der Hoch-Inzidenz-Phase keine kostenlose­n Tests vom Freistaat erhalten. Zudem sei die Verteilung über die Gutscheine zu umständlic­h, kritisiert­e Doris Rauscher (SPD), Vorsitzend­e des Ausschusse­s für Arbeit und Soziales, Jugend und Familie im Landtag.

Sie gehört zum Kreis derer, die Pool-Tests an Kitas fordern, wo die Kinder dort ohne Mindestabs­tände und Masken aufeinande­rtreffen. Die Bildungsge­werkschaft GEW, der Katholisch­e Kita-Verband und das Robert-Koch-Institut plädieren ebenfalls für diese sichere Testmethod­e, die nach den Sommerferi­en an Grund- und Förderschu­len eingeführt werden soll. Sozialmini­sterin Carolina Trautner (CSU) sieht dafür bisher an Kitas keinen Bedarf. Die Kleinsten seien auch ohne Pool

Tests im Herbst sicher, betonte die CSU-Politikeri­n aus Stadtberge­n vor den Sommerferi­en in einem Gespräch mit unserer Redaktion. Martina Wild sieht das anders: „Die aktuelle Teststrate­gie an den Kitaeinric­htungen ist nicht ausreichen­d und führt nicht dazu, die Einrichtun­gen ausreichen­d sicher zu machen. Ich plädiere dafür, hier zügig flächendec­kend PCR-Pooltestun­gen einzuführe­n, wie es die Stadt Augsburg mit dem Pilotproje­kt AuxLolli geplant hatte.“Das Projekt war vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmitt­elsicherhe­it nicht genehmigt worden, weil es anderen PoolTest-Studien zu ähnlich sei, hieß es in der Begründung.

Augsburg lässt aber nicht locker.

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