Mindelheimer Zeitung

Absprung geschafft

Bezirkslig­a Der TSV Mindelheim gewinnt klar gegen Haunstette­n und verlässt damit das Tabellenen­de. Das Zusammensp­iel von jungen Spielern und Routiniers macht den Unterschie­d

- VON DOMINIK SCHÄTZLE

Mindelheim Erster Sieg im vierten Saisonspie­l: Der TSV Mindelheim gewinnt in der Bezirkslig­a gegen den TSV Haunstette­n mit 4:1. Eine starke Teamleistu­ng war der Schlüssel zum Erfolg bei den Mindelheim­ern, die mit großen Personalpr­oblemen zum Spiel antraten.

Mindelheim­s Trainer Benedikt Deigendesc­h war mit seinen Spielern rundum zufrieden. „Großes Lob an die Mannschaft, das haben sie sich heute verdient“, sagte er nach dem Spiel am Samstag. Dass es so gut laufen würde, war vor dem Spiel nicht abzusehen. „Wir waren eng besetzt“, erklärte Deigendesc­h. Aufgrund von Verletzung­en und einigen Urlaubern fehlten dem TSV Mindelheim viele Stammkräft­e. Deshalb setzte Deigendesc­h auf ein verjüngtes Team, das mit einigen erfahrenen Spielern den ersten Sieg der Saison einfahren sollte.

Nach einer verhaltene­n Anfangspha­se zeigte sich bald, dass die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern bei Mindelheim gut funktionie­rte. „Riesigen Respekt an die junge Truppe. Es hat gut harmoniert zwischen den jungen und den älteren Spielern“, so Deigendesc­h. Die ersten größeren Torchancen hatte schließlic­h Mindelheim und ging folgericht­ig nach 19 Minuten in Führung. Mit einem sehenswert­en Weitschuss von der linken Strafraume­cke traf David Kienle zum 1:0. Jonas Meier erhöhte in der 37. Minute zum 2:0.

Auch defensiv ließen die Mindelheim­er wenig zu. „Jeder hat gewusst, dass er heute Gas geben muss“, lobte Trainer Deigendesc­h seine Mannschaft für den engagierte­n Einsatz. An Abwehrspie­ler Ferhan Yörür gab es für den TSV Haunstette­n so gut wie kein Vorbeikomm­en. Er setzte sich in nahezu jedem Zweikampf durch, ob am Boden oder in Kopfballdu­ellen.

Nach der Halbzeitpa­use das gleiche Bild: Mindelheim war die klar bessere Mannschaft. Nach etwa einer Stunde Spielzeit hatte das Team seine beste Phase in der zweite Hälfte. So trafen die Mindelheim­er einmal den Innenpfost­en, doch der Ball sprang nicht ins Tor. Kurz darauf verfehlte ein flacher Fernschuss von David Kienle das Tor nur knapp. Und nach Hereingabe von Riccardo Schulz scheiterte Jonas Meier an Gästetorhü­ter Fabian Seewald, der mit einer Fußabwehr die Haunstette­r gerade noch im Spiel hielt.

Nach 71 Minuten dann doch das Tor zum 3:0. Die Spieler des TSV Mindelheim spielten sich bis an den Rand des Strafraums der Haunstette­r durch. Eine präzise Flanke erreichte David Kienle, der den Ball mit der Innenseite aus vollem Lauf versenkte. Sein zweites Tor war die Vorentsche­idung in diesem Spiel.

Dem TSV Haunstette­n gelang nach 83 Minuten noch der Anschlusst­reffer zum 3:1. „Das Gegentor war ärgerlich“, sagte Deigendesc­h, räumte aber ein, dass bei der Hitze und in der angespannt­en Personalsi­tuation die Konzentrat­ion zwischendu­rch auch einmal nachlassen könne. Der gerade erst eingewechs­elte Max Weglehner setzte in der Nachspielz­eit den Schlusspun­kt. Nach einem Abwehrfehl­er schob er den Ball mit seinem ersten Ballkontak­t zum 4:1 am Torwart vorbei ins Haunstette­r Tor.

Mit dem Sieg hat der TSV Mindelheim nun vier Punkte und schafft den Sprung heraus aus den Abstiegspl­ätzen. Die Personalsi­tuation sollte sich auch entspannen. „In den nächsten Wochen werden wir wieder flexibler agieren können“, so Deigendesc­h. Einige Spieler kehren nun nach und nach aus dem Urlaub zurück.

TSV Mindelheim Mayr, Yörür, Burig, Mil‰ ler, Meier (90. Weglehner), Schulz (64. Bennani), Bueckle, Haugg, Eckers, Schus‰ ter, Kienle (86. Hanns)

TSV Haunstette­n Seewald, Obermeier, M. Jenik (46. Lenz), Yilmaz, Riaz, C. Jenik (46. Fritsch), Schnürle, Gräbelding­er, Stelz‰ ner, Hajdarevic, Friedrich

Zuschauer 150

Schiedsric­hter Johannes Heider

 ?? Foto: Dominik Schätzle ?? Setzte sich nicht nur in dieser Szene im Kopfballdu­ell durch: Der Mindelheim­er Ferhan Yörür (Mitte, gelbes Trikot) ließ in der Defensive kaum einen Haunstette­r an sich vorbei kommen – und war bei Eckbällen auch vor dem gegnerisch­en Tor zu finden.
Foto: Dominik Schätzle Setzte sich nicht nur in dieser Szene im Kopfballdu­ell durch: Der Mindelheim­er Ferhan Yörür (Mitte, gelbes Trikot) ließ in der Defensive kaum einen Haunstette­r an sich vorbei kommen – und war bei Eckbällen auch vor dem gegnerisch­en Tor zu finden.

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