Farbenprächtige Kinderkunst mit Kneipp
Ferienprogramm Das Jubiläumsthema begeistert die jungen Künstler. Das Ergebnis ist ein toller Wandteppich
Bad Wörishofen Es war ganz klar, dass im angesagten Kunstprogramm dieses Jahr das Kneippjubiläum ein Thema beim Kinderferienprogramm spielen musste. „Es soll eine Gemeinschaftsarbeit aller Kinder entstehen“, war der Wunsch der Leiterin des Kreisjugendrings (KJR) Bad Wörishofen, Christine Tornow.
Da boten sich die fünf Säulen der Kneippschen Therapie als idealer Titel für die 19 Mädchen und Buben der Sebastian- Kneippschule an. Die Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren gestalteten mit Begeisterung im Hof des Kreisjugendringgebäudes ihre dreidimensionalen Werke aus Altpapier.
Eine Gruppe professioneller Künstler unter der Leitung von Isolde Egger begleiteten die Kinder bei ihrer spielerischen Arbeit. Die kleinen Künstler wussten genau Bescheid über die fünf Kneippschen Lehren und wählten selbst eines der Themen aus, das sie bearbeiten wollten.
Man sah welchen enormen Spaß sie beim Basteln der Objekte hatten. Da war die Gruppe der Wassertherapie, die unter der Begleitung von Sarah Endres, Studentin der Kunstpädagogik, aus altem Zeitungspapier und Klebeband eine Wasserkaskade unter einer Gießkanne platzierte. Der zehnjährige Erik Tornow drehte und klebte meterlange Wasserschlangen. Bei der richtigen Ernährung half Elfriede Röthinger, Mittelschule Mindelheim, die Obstund Gemüsesorten wie Apfel, Mango,Tomate,
Karotte, Rettich, Kartoffeln und auch einen Spitzkohl, in die richtige Form zu bringen. Dass in der Kreativwerkstatt auch noch Kneippsandalen hergestellt wurden, verblüffte selbst Christine Tornow. Sie begeisterte sich über das künstlerische Talent der jungen Plastiker:
„Es ist absolut erstaunlich wie kreativ die Kinder sind!“Das Sandalenpaar und die Fußabdrücke der Kinder, Thema Bewegung, wurde von Veronika Vogt, Kunsterzieherin der Mittelschule Mindelheim, betreut.
Der zehnjährige Leonhard Seitel polsterte die Sandalen sogar noch mit Klopapier, damit sie besonders weich sind. Beim Formen der Kräuter schickte Benedikt Zint, Dietershofen, seine Kindergruppe erst mal in den Kräutergarten im Schulhof, um gleich echtes Anschauungsmaterial als Vorlage zu haben.
Die Lieblingsblume von Amelia Stesny (7) war der Löwenzahn. Minze und Spitzwegerich wurden auch noch ausgewählt und mit Papier, Draht und Klebstreifen in Form gebracht.
Für das Thema „innere Ordnung“hatte sich Isolde Egger in der Vorbereitung des zwei mal zwei Meter großen Wandbehangs eine Gestaltung ausgedacht, die besonders bei den teilnehmenden Mädchen gut ankam.
Lauter rote und rosa Herzen kletterten an der Leinwandbahn hinauf zum Kopf von Pfarrer Kneipp und Renate Fäustle aus Greimeltshofen leitete die Kinder beim Papierkneten und Formen der Herzen. „Am meisten Spaß hat mir das Anmalen der Herzen gemacht“, meinte Emily Olholvski (6).
Als alle Werke mit Acrylfarben ihre endgültige Leuchtkraft bekamen, wurde der Wandteppich mit den bunten Objekten an der Mauer zum Feuerwehrhaus zum Fotoshooting aufgehängt. Da staunten die Eltern nicht schlecht, was ihre Sprösslinge für ein beeindruckendes Kunstwerk geschaffen hatten.