Verletzte bei Flammeninferno
Großeinsatz In Pforzen brennt eine Halle ab: Schweißarbeiten könnten die Ursache sein. Mann wird mit Helikopter in Klinik geflogen
Pforzen Bei einem Großbrand in Pforzen (Kreis Ostallgäu) ist in der Nacht zum Mittwoch eine Arbeitshalle komplett zerstört worden. Ein Mann erlitt schwere Verbrennungen an den Händen und eine Rauchvergiftung. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Mehrere Menschen zogen sich leichtere Verletzungen zu. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf eine Million Euro. Die Ermittler gehen davon aus, dass Schweißarbeiten in der Halle das Feuer in dem Ort bei Kaufbeuren ausgelöst haben.
Laut Polizei hatten der mutmaßliche Verursacher des Brandes und Anwohner die Feuerwehr am späten Dienstagabend verständigt. Die Einsatzkräfte rückten mit einem Großaufgebot an. „Die Halle stand im Vollbrand, als wir eintrafen“, berichtete Kreisbrandinspektor Georg Trautwein. Die Flammen griffen zudem auf einen angrenzenden Stadel über. Kurz vor Mitternacht brachten die 100 Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle. Dann stand fest: Das Wohnhaus nahe der Werkstatthalle ist gerettet, wenn auch schwer beschädigt. Die Flammen fraßen sich lediglich bis zur Brandmauer des ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens vor.
Bei dem Verletzten, dessen Brandwunden an den Händen genau wie die Rauchgasvergiftung im Krankenhaus versorgt werden, handelt es sich nach Angaben der Polizei um den Mann, der am Abend mit Schweißarbeiten in der Halle beschäftigt war. Ein weiterer Anwohner wurde mit einer leichteren Rauchgasvergiftung ebenfalls in ein Klinikum gebracht. Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes betreuten mehrere Anwohner in einer nahen Gaststätte. Einige verbrachten den Rest der Nacht bei Bekannten.
„Das Dorf hält zusammen“, sagte Bürgermeister Herbert Hofer am Morgen nach dem Feuer. „Sollten Ausweichquartiere oder andere Hilfe nötig sein, sind wir natürlich da.“