Drei Festivalflächen und viel Arbeit
Open Air In Schwabmünchen wird das Gelände für das Singoldsand Festival aufgebaut. Das notwendige Hygienekonzept sieht getrennte Bereiche vor
Auf den ersten Blick ist es wie immer. Wenige Tage vor dem Singoldsand Festival, das vom 26. bis 28. August läuft, tummeln sich Helfer auf dem Schwabmünchner Eisplatz, Gabelstapler fahren hin und her, surrende Akkuschrauber, Sägen und quäkende Funkgeräte sind zu hören. Und doch ist in diesem Sommer vieles anders – das Hygienekonzept auf dem Gelände erlaubt kein großes Festival.
Das Singoldsand findet vielmehr dreigeteilt statt. Eine Fläche in der Stadtmitte, im Stadtgarten, wird bespielt. Die Zweite ist auf dem Eisplatz. Dazu kommt noch eine Fläche am Bauernmarkt. Eine logistische Herausforderung, das weiß auch
Michael Ostner vom Aufbauteam. Beim ihm laufen in der Aufbauwoche viele Fäden zusammen. 70 bis 80 Helfer sind seit Samstag täglich auf dem Gelände unterwegs.
„Klar ist es leichter, wenn alles auf einem Gelände ist. Vor allem sind die Wege kürzer“, erklärt Ostner. „Aber das bekommen wir schon hin“, ergänzt er. Für ihn, wie auch für viele andere der jungen Menschen, die sich rund um das Festival engagieren, ist es im Grunde schon mal wichtig, dass es stattfinden kann. „Vielleicht können wir im kommenden Jahr wieder normal planen“, hofft er.
Doch jetzt stehen erst einmal das aktuelle Festival und dessen Aufbau Dabei ist nicht alles wie immer; aber zumindest manches. So wird es auf dem Eisplatz wieder Sand geben – ein „Muss“bei dem Festival. Auch werden wieder kilometerlange Kabel verlegt, Bühnen und Stände aufgebaut. Nur diesmal eben an drei verschiedenen Orten.
Festivalleiter Patrick Jung merkt „Wir haben im Prinzip die Fläche des Singoldsands verdreifacht. Das heißt, die Infrastruktur muss öfters erstellt werden“. Also drei Eingangsbereiche, drei Toilettenbereiche, drei Bühnen. „Aber ich denke, wir haben das gut gelöst“, ist Jung überzeugt.
Gerade die beiden „neuen“Fläan. chen bringen Herausforderungen mit sich. Der Stadtgarten ist wie ein kleiner Park angelegt. Blumenbeete und Bäume gehören zum Erscheinungsbild und sollten natürlich auch nach dem Festival gut aussehen. Mit Holzzäunen wird dafür gesorgt, dass die Beete keine Verkehrswege werden und das Umfeld der Bäume gean: schützt bleibt – ganz im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens des Festivals.
Nachhaltigkeit ist Michael Ostner auch mit Blick auf die Helfer wichtig. „Ich bin froh, dass wir den Crewbereich wieder einrichten dürfen“, erklärt er. Das war lange Zeit nicht sicher. „Da trifft man alle und kann auch die Gemeinschaft leben. Das ist wichtig“, sagt Ostner, der der Kleinteiligkeit des Festivals in diesem Jahr auch etwas Positives abgewinnen kann. „Wir haben in vielen Arbeitskreisen einen Verjüngungsprozess und somit neue Leiter. Da ist es vielleicht ganz gut, kleiner anzufangen“, erklärt er beim Gang über den alten Bauhof – ein Ort, an dem fast alles so wirkt wie früher. Er dient weiter als Lager und
Erst mal sind alle erleichtert, dass das Festival stattfindet
Bis der erste Ton erklingt, gibt es noch viel zu tun
Werkstatt. Der einzig sichtbare Unterschied im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist, dass jetzt bei Arbeiten auf engem Raum Masken zu tragen sind.
Neu gedacht werden musste auch die Unterbringung der Künstler. Bisher übernachteten sie während des Festivals in der Geyerburg, doch da wurde nun unter anderem der Crewbereich eingerichtet. „Die Künstler sind nun alle im Hotel Deutschenbauer“, sagt Ostner. Auf dem Gelände selbst dienen große Pagoden an den Bühnen als Rückzugsraum für die Protagonisten. Doch bis die Künstler endlich auftreten können, stehen den Helfern noch einige arbeitsreiche Tage bevor.