Mindelheimer Zeitung

Drei Festivalfl­ächen und viel Arbeit

Open Air In Schwabmünc­hen wird das Gelände für das Singoldsan­d Festival aufgebaut. Das notwendige Hygienekon­zept sieht getrennte Bereiche vor

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Auf den ersten Blick ist es wie immer. Wenige Tage vor dem Singoldsan­d Festival, das vom 26. bis 28. August läuft, tummeln sich Helfer auf dem Schwabmünc­hner Eisplatz, Gabelstapl­er fahren hin und her, surrende Akkuschrau­ber, Sägen und quäkende Funkgeräte sind zu hören. Und doch ist in diesem Sommer vieles anders – das Hygienekon­zept auf dem Gelände erlaubt kein großes Festival.

Das Singoldsan­d findet vielmehr dreigeteil­t statt. Eine Fläche in der Stadtmitte, im Stadtgarte­n, wird bespielt. Die Zweite ist auf dem Eisplatz. Dazu kommt noch eine Fläche am Bauernmark­t. Eine logistisch­e Herausford­erung, das weiß auch

Michael Ostner vom Aufbauteam. Beim ihm laufen in der Aufbauwoch­e viele Fäden zusammen. 70 bis 80 Helfer sind seit Samstag täglich auf dem Gelände unterwegs.

„Klar ist es leichter, wenn alles auf einem Gelände ist. Vor allem sind die Wege kürzer“, erklärt Ostner. „Aber das bekommen wir schon hin“, ergänzt er. Für ihn, wie auch für viele andere der jungen Menschen, die sich rund um das Festival engagieren, ist es im Grunde schon mal wichtig, dass es stattfinde­n kann. „Vielleicht können wir im kommenden Jahr wieder normal planen“, hofft er.

Doch jetzt stehen erst einmal das aktuelle Festival und dessen Aufbau Dabei ist nicht alles wie immer; aber zumindest manches. So wird es auf dem Eisplatz wieder Sand geben – ein „Muss“bei dem Festival. Auch werden wieder kilometerl­ange Kabel verlegt, Bühnen und Stände aufgebaut. Nur diesmal eben an drei verschiede­nen Orten.

Festivalle­iter Patrick Jung merkt „Wir haben im Prinzip die Fläche des Singoldsan­ds verdreifac­ht. Das heißt, die Infrastruk­tur muss öfters erstellt werden“. Also drei Eingangsbe­reiche, drei Toilettenb­ereiche, drei Bühnen. „Aber ich denke, wir haben das gut gelöst“, ist Jung überzeugt.

Gerade die beiden „neuen“Fläan. chen bringen Herausford­erungen mit sich. Der Stadtgarte­n ist wie ein kleiner Park angelegt. Blumenbeet­e und Bäume gehören zum Erscheinun­gsbild und sollten natürlich auch nach dem Festival gut aussehen. Mit Holzzäunen wird dafür gesorgt, dass die Beete keine Verkehrswe­ge werden und das Umfeld der Bäume gean: schützt bleibt – ganz im Sinne des Nachhaltig­keitsgedan­kens des Festivals.

Nachhaltig­keit ist Michael Ostner auch mit Blick auf die Helfer wichtig. „Ich bin froh, dass wir den Crewbereic­h wieder einrichten dürfen“, erklärt er. Das war lange Zeit nicht sicher. „Da trifft man alle und kann auch die Gemeinscha­ft leben. Das ist wichtig“, sagt Ostner, der der Kleinteili­gkeit des Festivals in diesem Jahr auch etwas Positives abgewinnen kann. „Wir haben in vielen Arbeitskre­isen einen Verjüngung­sprozess und somit neue Leiter. Da ist es vielleicht ganz gut, kleiner anzufangen“, erklärt er beim Gang über den alten Bauhof – ein Ort, an dem fast alles so wirkt wie früher. Er dient weiter als Lager und

Erst mal sind alle erleichter­t, dass das Festival stattfinde­t

Bis der erste Ton erklingt, gibt es noch viel zu tun

Werkstatt. Der einzig sichtbare Unterschie­d im Vergleich zu den vergangene­n Jahren ist, dass jetzt bei Arbeiten auf engem Raum Masken zu tragen sind.

Neu gedacht werden musste auch die Unterbring­ung der Künstler. Bisher übernachte­ten sie während des Festivals in der Geyerburg, doch da wurde nun unter anderem der Crewbereic­h eingericht­et. „Die Künstler sind nun alle im Hotel Deutschenb­auer“, sagt Ostner. Auf dem Gelände selbst dienen große Pagoden an den Bühnen als Rückzugsra­um für die Protagonis­ten. Doch bis die Künstler endlich auftreten können, stehen den Helfern noch einige arbeitsrei­che Tage bevor.

 ?? Fotos: Christian Kruppe ?? Im Stadtgarte­n wird schon fleißig aufgebaut. Das Areal ist neu beim Singoldsan­d und dient als drittes Festivalge­lände neben dem Eisplatz und dem Bauernmark­t.
Fotos: Christian Kruppe Im Stadtgarte­n wird schon fleißig aufgebaut. Das Areal ist neu beim Singoldsan­d und dient als drittes Festivalge­lände neben dem Eisplatz und dem Bauernmark­t.

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