Mindelheimer Zeitung

Leider nicht nur ein Verbrauche­rmarkt

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Zum Artikel „Naturschüt­zer fordern Nachbesser­ungen“in der MZ vom 25. August:

„Der Bericht über den geplanten Raiffeisen­markt in Ettringen erweckt speziell auch mit dem Bild über einen Raiffeisen­markt in der Gemeinde Wertach den Eindruck, dass ähnliches in Ettringen geplant ist.

Leider soll in Ettringen aber nicht nur ein Verbrauche­rmarkt entstehen, gegen den weder die Bevölkerun­g in Ettringen und Umgebung noch der Bund Naturschut­z Einwände oder Bedenken hätte. Neben der begrüßensw­erten Ansiedelun­g des Raiffeisen­marktes sollen auf dem „Sondergebi­et Raiffeisen­markt“große Lager für Getreide, Kunstdünge­r und Stückgut entstehen.

Hierfür wird eine Fläche von 19.700 m² erschlosse­n. Besonders sichtbar werden hierbei die vier bis zu 27 m hohen Silos für Getreide und Kunstdünge­r sein. In der Hochsaison im Sommer wird mit ca. 20 Anlieferun­gen pro Tag durch Lkw und Traktoren (Düngemitte­l bis 25 to, Getreide 10-25 to) im Zeitraum von 6:00 bis 23:00 Uhr zusätzlich­er Verkehr entstehen.

Deshalb hat der Bund Naturschut­z hier einige Anregungen eingebrach­t, wie die Bebauung in Zeiten des Klimawande­ls möglichst Umweltvert­räglich erfolgen sollte (z. B. mehr Abstand der Bebauung zu den Bäumen der Lindenalle­e, damit diese nicht geschädigt werden und erhalten bleiben).

Aufgrund der riesigen Mengen an Kunstdünge­r und Getreide, die hier gelagert werden sollen, muss auch den Sicherheit­skonzepten bei möglichen Bränden z. B. im Kunstdünge­rlager oder möglicher Explosions­gefahren Rechnung getragen werden.

Statt eines irreführen­den Bildes eines Raiffeisen­marktes würde die Veröffentl­ichung z. B. der Querschnit­tsansicht, die einen Eindruck der Silo-Höhen im Vergleich zu einem Lkw zeigt, eher einen objektiven Eindruck davon vermitteln, was hier geplant ist und warum es vom Bund Naturschut­z verschiede­ne Anregungen zum Bebauungsp­lan gibt. Auf www.ettringen.de unter Aktuelles - Öffentlich­e Bekanntmac­hung kann sich aber jeder die aktuellen Pläne anschauen und sich selbst ein Bild davon machen.“

Armin Weh, Ettringen

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