Wie gut funktioniert der Schulbusverkehr?
Das Landratsamt reagiert nach Kritik von Eltern an der Verbindung zwischen Bad Wörishofen und Türkheim. Warum dort Schulkinder an der Haltestelle zurückblieben und wie die Behörde den Platzbedarf kalkuliert
Bad Wörishofen Wie gut funktioniert der Schulbusverkehr zwischen Bad Wörishofen und Türkheim? Eltern waren damit unlängst überhaupt nicht zufrieden. Busse seien überfüllt, Kinder seien nicht mitgenommen worden, hieß es. Beim Landratsamt kennt man die Vorwürfe und hat zwischenzeitlich reagiert.
Das Landratsamt ging der Kritik aus der Elternschaft nach. „Ein Busfahrer meinte es zu gut“, heißt es. Der Fahrer habe auch Kinder mitgenommen, die eigentlich nicht für den betreffenden Bus vorgesehen waren. Das habe dann zur Folge gehabt, dass an einer nachfolgenden Haltestelle nicht mehr alle Kinder in Bus zum Türkheimer Gymnasium gepasst hätten. Das habe die Kinder aus Bad Wörishofens Gartenstadt betroffen. Eltern hätten ihre Kinder dann selbst zu Schule gebracht, schildert das Landratsamt.
Nachdem das Problem Ende September bekannt wurde, habe sich ein Mitarbeiter der Behörde die Situation vor Ort selbst angesehen. Der eingesetzte Bus sei mit 109 Plätzen ausreichend bemessen, teilt das Landratsamt mit. Zwischen 80 und 90 Schülerinnen und Schüler seien für den Bus vorgesehen. Sitzplätze gibt es da nicht für alle. Auch das ist immer wieder Gegenstand von Eltern-Kritik.
Zugelassen seien in dem konkreten Fall 41 Stehplätze, teilt das
Landratsamt mit. Der Bus sei „nicht überfüllt, aber voll“, berichtet die Behörde. Weiterhin seien sogenannden
te Verstärkerbusse im Landkreis Unterallgäu im Einsatz, um die Schülerzahlen in den Schulbussen in
Corona-Zeiten zu entzerren. „Aber die Verfügbarkeit ist überschaubar“, teilt das Landratsamt mit. Rund 20 Fahrten zu Schulen würden derzeit mit Verstärkerbussen unterstützt. Die Wörishofer Linie zähle allerdings nicht dazu. Zwischen Türkheim und Mindelheim kämen dagegen Verstärkerbusse zum Einsatz.
Welche Anzahl Busse notwendig ist und in welcher Größe, das werde nach der Bestellung der Schülerfahrkarten vor dem Schuljahresbeginn kalkuliert. Für die Art der Beförderung sorgten dann die Busunternehmen, teilt das Landratsamt mit. „Wir bestellen nicht Busse, sondern Fahrkarten“, heißt es. Genommen werden müsse dann das wirtschaftlichste Angebot.