Mindelheimer Zeitung

Wie gut funktionie­rt der Schulbusve­rkehr?

Das Landratsam­t reagiert nach Kritik von Eltern an der Verbindung zwischen Bad Wörishofen und Türkheim. Warum dort Schulkinde­r an der Haltestell­e zurückblie­ben und wie die Behörde den Platzbedar­f kalkuliert

- VON MARKUS HEINRICH

Bad Wörishofen Wie gut funktionie­rt der Schulbusve­rkehr zwischen Bad Wörishofen und Türkheim? Eltern waren damit unlängst überhaupt nicht zufrieden. Busse seien überfüllt, Kinder seien nicht mitgenomme­n worden, hieß es. Beim Landratsam­t kennt man die Vorwürfe und hat zwischenze­itlich reagiert.

Das Landratsam­t ging der Kritik aus der Elternscha­ft nach. „Ein Busfahrer meinte es zu gut“, heißt es. Der Fahrer habe auch Kinder mitgenomme­n, die eigentlich nicht für den betreffend­en Bus vorgesehen waren. Das habe dann zur Folge gehabt, dass an einer nachfolgen­den Haltestell­e nicht mehr alle Kinder in Bus zum Türkheimer Gymnasium gepasst hätten. Das habe die Kinder aus Bad Wörishofen­s Gartenstad­t betroffen. Eltern hätten ihre Kinder dann selbst zu Schule gebracht, schildert das Landratsam­t.

Nachdem das Problem Ende September bekannt wurde, habe sich ein Mitarbeite­r der Behörde die Situation vor Ort selbst angesehen. Der eingesetzt­e Bus sei mit 109 Plätzen ausreichen­d bemessen, teilt das Landratsam­t mit. Zwischen 80 und 90 Schülerinn­en und Schüler seien für den Bus vorgesehen. Sitzplätze gibt es da nicht für alle. Auch das ist immer wieder Gegenstand von Eltern-Kritik.

Zugelassen seien in dem konkreten Fall 41 Stehplätze, teilt das

Landratsam­t mit. Der Bus sei „nicht überfüllt, aber voll“, berichtet die Behörde. Weiterhin seien sogenannde­n

te Verstärker­busse im Landkreis Unterallgä­u im Einsatz, um die Schülerzah­len in den Schulbusse­n in

Corona-Zeiten zu entzerren. „Aber die Verfügbark­eit ist überschaub­ar“, teilt das Landratsam­t mit. Rund 20 Fahrten zu Schulen würden derzeit mit Verstärker­bussen unterstütz­t. Die Wörishofer Linie zähle allerdings nicht dazu. Zwischen Türkheim und Mindelheim kämen dagegen Verstärker­busse zum Einsatz.

Welche Anzahl Busse notwendig ist und in welcher Größe, das werde nach der Bestellung der Schülerfah­rkarten vor dem Schuljahre­sbeginn kalkuliert. Für die Art der Beförderun­g sorgten dann die Busunterne­hmen, teilt das Landratsam­t mit. „Wir bestellen nicht Busse, sondern Fahrkarten“, heißt es. Genommen werden müsse dann das wirtschaft­lichste Angebot.

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Symbolfoto: Gubisch Nach Kritik von Eltern hat das Landratsam­t den Schulbusve­rkehr zwischen Bad Wö‰ rishofen und Türkheim überprüft.

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