Mindelheimer Zeitung

Nächtliche­r Zugriff: Polizei nimmt 23-Jährigen fest

SEK-Zugriff nach einem Silvester-Streit in Kaufbeuren

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Kaufbeuren Am 1. Januar 2024 gegen 1.30 Uhr kam es in einem Lokal in Kaufbeuren zunächst zu einem Streit zwischen zwei Männern im Alter von 23 und 31 Jahren. Nachdem der Ältere die Bar verlassen hatte, vereinbart­en die beiden Männer über soziale Medien ein Treffen.

Beim Aufeinande­rtreffen in den frühen Morgenstun­den am Neujahrsta­g gegen 5.15 Uhr im Stadtteil Neugablonz griff der 23-Jährige das Opfer an und verletzte ihn dabei „nicht unerheblic­h“am Kopf, so die Polizei in einer Mitteilung. Anschließe­nd flüchtete der Tatverdäch­tige. Zeugen alarmierte­n den Rettungsdi­enst. Noch bevor die Rettungskr­äfte eintrafen, begab sich der 31-Jährige mit Hilfe zweier Zeugen selbst ins Krankenhau­s.

Nach Rücksprach­e mit der Staatsanwa­ltschaft Kempten stuft die Kriminalpo­lizei der Angriff als versuchtes Tötungsdel­ikt ein. Der mutmaßlich­e Täter soll somit bei der Attacke möglicherw­eise den Tod seines Kontrahent­en in Betracht gezogen haben.

Die weiteren Ermittlung­en ergriff das Fachkommis­sariat der Kriminalpo­lizei Kaufbeuren. Im Rahmen der polizeilic­hen Ermittlung­en stellten die Beamten den Aufenthalt­sort des 23-Jährigen in Kaufbeuren fest. In der Nacht von Montag auf Dienstag gegen 1 Uhr nahmen Spezialein­satzkräfte den Tatverdäch­tigen in einer Wohnung eines Mehrfamili­enhauses widerstand­slos fest, wie die Polizei bestätigte. Bei dem Zugriff der Einsatzkrä­fte ging die Wohnungstü­r zu Bruch, sodass die Feuerwehr anrücken musste, um ein neues Türblatt einzusetze­n.

Am Dienstag führten die Ermittler den 23-Jährigen auf Antrag der Staatsanwa­ltschaft Kempten dem Ermittlung­srichter des Amtsgerich­ts Kempten vor. Dieser ordnete die Untersuchu­ngshaft wegen versuchten Totschlags an. Der 23-Jährige wurde in eine Justizvoll­zugsanstal­t gebracht. (AZ)

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