Positive Erfahrungen mit streikenden Bauern
Es ist mehr als traurig, dass unsere Bauern von der Politik zu Schritten gezwungen werden, die sie liebend gerne unterlassen hätten. Vielen Dank für Ihre umfangreiche Berichterstattung in Wort und Bild, die uns so übersichtlich informiert hat. Die Ausführungen von Busunternehmer Wolfgang Steber kann ich so allerdings nicht stehen lassen – wir durften überwiegend positive Erfahrungen mit den streikenden Bauern machen!
Mein Sohn und seine Frau wollten ja eigentlich zu einem wichtigen Termin nach Memmingen fahren, blieben allerdings in Mindelheim bei der Burg stecken. Da meine Schwiegertochter eine sehr schwere Rückenoperation hinter sich hatte, kann sie nicht lange sitzen und es war sehr dringend, dass sie bald wieder aus dem Auto aussteigen könnte. Ich empfahl meinem Sohn am Telefon, einfach den Bauern den Sachverhalt zu erklären, und konnte dann selbst hören, dass die Leute ihre Fahrzeuge zur Seite stellten, um die beiden durch- und weiterfahren zu lassen. Anscheinend sind der Sohn und Frau den anderen Streikteilnehmern gemeldet worden, denn die haben frei gemacht, durchgewunken; einer von ihnen ist sogar vorausgefahren, damit sie schnell nach Hause kämen.
Auf dem zwar kleinen Amtsweg freie Bahn durchzudrücken, hat jedoch von vornherein zum Scheitern verurteilt sein müssen! Sicher hätten die – wenn auch 60 – Busfahrer durchfahren dürfen, wenn sie mit den Leuten geredet hätten; wenn man allerdings auf eine Geund Verbotsschiene sich begeben will, sind auch die Bauern natürlich verärgert: Sie müssen ja das Gefühl haben, dass ihre Bemühungen vollkommen unterwandert werden, und das „von den eigenen Leuten“. Wie man in den Wald hineinruft, so hallt es heraus. Ich bin voll des Lobes für unsere Bauern, die sehr wohl die Dringlichkeit einer freien Fahrbahn abzuschätzen in der Lage sind; die freundlich, höflich und hilfsbereit sich gezeigt haben.
Und ich danke den Bauern für ihre immerwährenden Bemühungen, Essen für alle zu fairen Preisen zu produzieren und auf den Markt zu bringen. Was wären wir denn ohne die Bauern?