Die Bauern schaden sich selbst
In unserer freiheitlichen Demokratie darf und muss gestritten und demonstriert werden. Straßenblockaden aber, wie am Montag, wo zum Beispiel Pfaffenhausen und Mindelheim über längere Zeit komplett gesperrt waren, sprengen jedes Maß. Soziale Einrichtungen mussten „Passierscheine“für ihr Personal ausstellen. Da werden diejenigen, die fleißig arbeiten und Steuern zahlen am Durchkommen gehindert. Steuern, die die Bauern dann als Subventionen erhalten. Da wird ein „Widerstandsrecht“gegen die demokratisch gewählte Bundesregierung herbeifantasiert. Und dies alles auf Versammlungen, die größtenteils nicht angemeldet waren.
Der Rechtsbruch wird hier gefeiert und die örtliche Polizei schaut offensichtlich tatenlos zu. Vom Landrat ist kein Wort zu den illegalen Blockaden zu hören, trotz der Allgemeinverfügung des Landkreises vom 4.1.24, wo Blockaden von Autobahnzufahrten ausdrücklich verboten wurden. Das war Nötigung! Klimakleber werden Bayern in Präventivhaft genommen, andere machen, was sie wollen. So erodiert der Rechtsstaat! Nachdem die Grünen wieder mal als Universal-Sündenböcke herhalten müssen, fragt man sich: Wer war eigentlich in den letzten Jahrzehnten für die Landwirtschaftspolitik zuständig? Gab es nicht die Devise: „Wachse oder weiche“in der Amtszeit von CSUMinistern. Wenn jetzt die CSU solidarisch mitmarschiert, ist das wenig glaubwürdig. Nun ist der Geist aus der Flasche, den der Bauernverband mit seinem maßlosen Protestaufruf für die Aktionswoche herausgegeben hat. Jetzt beteiligen sich als Trittbrettfahrer die Demokratiefeinde. AfD, Reichsbürger, Querdenker & Co und bringen die Anliegen der Bauern in Verruf. Dies hat dem Anliegen der Landwirtschaft massiv geschadet. Schade um die vielen Bauern, die bei den Blockaden nicht mitgemacht haben und diese auch nicht gutheißen. Sie werden jetzt von der Gesellschaft in Mithaftung genommen. Und bilde sich niemand ein, dass diejenigen, die jetzt in den sozialen Medien so eifrig den Protesten zustimmen, dann im Supermarkt nicht doch zum Billigfleisch greifen.