Ein eiskaltes Vergnügen
Eishockey wie früher: Der EV Bad Wörishofen erlebt im Natureisstadion in Bad Bayersoien ein besonderes Spiel. Derweil schießt sich der ESV Türkheim den Derbyfrust von der Seele.
Türkheim/Bad Wörishofen Das Bezirksligaderby zwischen dem ESV Türkheim und dem EV Bad Wörishofen (1:2) war noch keine 48 Stunden alt, da ging es für die beiden Eishockey-Bezirksligisten schon wieder um Punkte. Die Türkheimer gastierten dabei in Oberstdorf und fanden in den Eisbären nach der knappen Derbyniederlage einen Aufbaugegner. Die Wörishofer waren in Bad Bayersoien zu Gast.
EC Oberstdorf – ESV Türkheim 1:14
Kurzen Prozess machten die Celtics am Sonntagabend mit den aufopferungsvoll kämpfenden Eisbären in Oberstdorf. Türkheim musste zwar auf Darius Sirch, Bastian Hitzelberger, Max Schorer, Andreas Pross und Michael Bernthaler sowie auf den langzeitverletzten Jonas Müller verzichten, konnten aber dennoch auf fast vier Reihen zurückgreifen.
Türkheim machte von Beginn an klar, wer der Herr im Haus ist und ging im ersten Drittel durch Tore von Döring, Sams und Guggemos mit 0:3 in Führung. Auch im zweiten Spielabschnitt verloren die Celtics die Lust am Toreschießen nicht. Durch Tore von Zacher, Kaiser, Bottner (2) und Sams (2) bauten die Celtics ihren Vorsprung auf 0:9 aus. Den dritten Spielabschnitt leitete nach neun Sekunden Maximilian Sams mit seinem vierten Treffer an diesem Abend ein. Lerchner und Fichtl erhöhten kurze Zeit später auf 0:12. In der 55. Spielminute kam Oberstdorf durch Sing zu ihrem Ehrentreffer. Doch das letzte Wort hatten an diesem Abend die Celtics. Kerber und Bottner sorgten für den 1:14-Endstand.
„Das war heute ein souveräner Auftritt von uns und wir haben verdient gewonnen“, sagte Vierfachtorschütze Maximilian Sams. „Jetzt müssen wir den Blick auf nächsten Sonntag richten. Dann wollen wir unbedingt den nächsten
Dreier einfahren und uns die Minimalchance auf die Play-offs offenhalten.“
SG Bad Bayersoien/Peiting 1b – EV Bad Wörishofen 2:4
Ein besonderes Auswärtsspiel stand den Wörishofer Wölfen am Sonntag bevor: Dank der kalten Temperaturen konnte nämlich im offenen Natureisstadion in Bad Bayersoien gespielt werden.
Die Wölfe drückten dem Spiel früh den Stempel auf, denn bereits in der zweiten Spielminute erzielte Michal Telesz auf Zuspiel von Patrick Münch das 1:0 für Bad Wörishofen. Bad Wörishofen fand nun richtig gut ins Spiel und nur zwei Minuten später erhöhte Philip Gejerhos mit einem Schuss von der blauen Linie auf 2:0. Beflügelt von der frühen Führung erarbeiten sich die Wölfe Chance um Chance
und in der siebten Spielminute war es abermals Michal Telesz, der im Nachschuss erfolgreich war und das 3:0 erzielte. In der 17. Minute wurde ein scheinbar harmloser Schuss der Heimmannschaft unglücklich von der Bad Wörishofer Verteidigung abgefälscht und landete unhaltbar im Tor der Wölfe zum 3:1.
Der Wiederanpfiff im zweiten Drittel verzögerte sich, nachdem die Eisbeleuchtung im Freiluftstadion ausgefallen war und der Schiedsrichter beide Mannschaften wieder in die Kabine schicken musste. Nach der langen Unterbrechung fand Bad Bayersoien besser ins Spiel, doch der erneut stark haltenden Ercan Kumru im WölfeTor war nicht zu überwinden. In der Folgezeit wurde es auf beiden Seiten ruppiger, was in vielen Strafzeiten für beide Mannschaften gipfelte. Bad Bayersoien nutzte
dabei ein Überzahlspiel zum 2:3-Anschlusstreffer.
Im letzten Spieldrittel wurde Christoph Heckelsmüller per Notbremse gestoppt, den fälligen Penalty setzte Heckelsmüller an den Pfosten. Neun Minuten vor dem Ende war es dann Fabian Staib, der den 4:2-Endstand erzielte. Kurz darauf musste Michael Schejbal nach einem Check mit Verletzungsfolge mit einer 5+ Spieldauerstrafe vom Eis und wird den Wölfen im nächsten Spiel fehlen.
„Wir hatten das erwartet schwere Auswärtsspiel gegen Bayersoien“, sagte Wölfe-Trainer Dominic Weis. „Meine Mannschaft hat zwar gut ins Spiel gefunden, aber je länger das Spiel gedauert hat, umso besser wurde Bayersoien. Das Natureis war ein echtes Highlight und die Atmosphäre war super, heute hat das halbe Dorf zugeschaut.“