Großer Kreisverkehr bei Landsberg wird wochenlang gesperrt
Heuer stehen im Landkreis etliche große Straßenbaumaßnahmen an. Ein Überblick über die Maßnahmen.
Der große Kreisverkehr im Landsberger Westen ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt im Landkreis. Rund 30.000 Fahrzeuge nutzen ihn werktags im Schnitt. Dieses Jahr wird er für mehrere Wochen komplett gesperrt und saniert, wie das staatliche Bauamt Weilheim auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt. Auch am Kreisverkehr im Landsberger Osten, der ebenfalls einen Anschluss an die A96 hat, sollen die Bauarbeiter heuer anrücken.
Neben dem Kreisverkehr im Westen der Stadt würden auch die Auf- und Abfahrten der B17 und der A96 sowie in Richtung Landsberg und Schongau erneuert, informiert Andreas Lenker vom Staatlichen Bauamt. „Die Vollsperrung erfolgt in den Sommerferien. Die Baukosten werden rund eine Million Euro betragen.“
Auf 330 Meter Durchmesser kommt der 2007 freigegebene Kreisverkehr und gilt als größter Deutschlands. Die Planer hatten sich im Vorfeld lange den Kopf darüber zerbrochen, wie man die neue Trasse der Bundesstraße, die als westliche Umfahrung von Landsberg dient, optimal an die Autobahn anbinden könnte. Am Ende entschieden sie sich gegen die klassische Lösung, wie man sie von vielen Autobahnkreuzen kennt. Es entstand kein „vierblättriges Kleeblatt“, wie es in Fachkreisen genannt wird, sondern ein großer Kreisverkehr. Laut Andreas Lenker ist angedacht, den Verkehr über die A96-Anschlussstelle Landsberg Nord umzuleiten. Die Gespräche zur genauen Umleitungsstrecke liefen aber noch.
Mit Umwegen müssen Autofahrer bereits im Frühjahr am Landsberger Osten rechnen. Der dortige Kreisverkehr nahe der A96 muss instand gesetzt werden. Geplant ist, die nötigen Arbeiten in Nachtschichten vorzunehmen. „Hier ist eine Vollsperrung zwischen 19 und 7 Uhr vorgesehen“, informiert Andreas Lenker. Die Baukosten beziffert er auf 150.000 Euro. Der Verkehr werde in dieser Zeit über Schwifting umgeleitet. Weiter in Richtung Penzing kommt es ebenfalls zu einer zeitweisen Sperrung. Dort soll auf Höhe des Autobahnanschlusses in Fahrtrichtung Lindau für 500.000 Euro eine Ampelanlage errichtet werden. „Die Ausführung ist für das Frühjahr vorgesehen. Es besteht allerdings noch Abstimmungsbedarf mit der Autobahn GmbH“, informiert Lenker.
Und auch bei Pürgen auf der Staatsstraße Richtung Weilheim möchte das staatliche Bauamt heuer eine Baumaßnahme umsetzen. Die Tiefbauarbeiten sind für Mitte 2024 geplant. Sie erfolgen zwischen dem Abzweig in Richtung Hofstetten bis auf Höhe der südwestlichen Bebauung Pürgens. Die Deckenbauarbeiten sollen ausschließlich während Vollsperrungen in Nachtschichten erfolgen. Die Baukosten belaufen sich hier
auf 300.000 Euro. Das Landratsamt plane zwei größere Maßnahmen in diesem Jahr, informiert Pressesprecher Wolfgang Müller. Der Kreistag muss die Haushaltsmittel dafür aber noch bewilligen. Zwischen Mai und Juli soll der Oberbau der Kreisstraße zwischen
Finning und Dießen mit zwei zusätzlichen Asphaltschichten verstärkt werden. Vorgesehen ist dies nördlich und südlich von Entraching auf einer Länge von 2,3 Kilometern. Die Baukosten sind mit 1,2 Millionen Euro angesetzt.
Dasselbe ist auch für die Kreisstraße zwischen Finning und Schöffelding geplant. Hier geht es um eine Strecke von 3,9 Kilometern, die für 2,2 Millionen Euro zwischen August und Oktober erneuert werden soll.
Auf der Agenda der Behörden stehen auch zahlreiche Radwege. Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Bauamts ist dies der Radweg an der Staatsstraße zwischen Kinsau und Apfeldorf. Das Landratsamt beteiligt sich an den Kosten für mehrere Radwege. Jener zwischen Eresing und der Firma Delo bei Schöffelding ist bereits im Bau. Fertiggestellt wurden im vergangenen Jahr mehrere Abschnitte in Fuchstal, an die anknüpfend nun weitergebaut wird.
So sollen heuer die Abschnitte zwischen Leeder (Schule) und Asch, Asch und Oberdießen sowie Leeder (Bahnübergang) und Denklingen angegangen werden, um die Situation für Radfahrer zu verbessern. Die Kostenschätzung für die drei Maßnahmen liegt bei etwa 500.000 Euro, wobei Fördermittel fließen.
In Landsberg steht 2024 eine größere Straßenbaumaßnahme an, die sich auch auf den überörtlichen Verkehr auswirkt. Denn in der Breslauer Straße gibt es einen weiteren Bauabschnitt. Zunächst werden die Stadtwerke ab Mitte März, so die Witterung es zulässt, die Verlegung der Wasserleitung starten. Der von der Stadt beauftragte Neubau der Geh- und Radwege beginnt Ende April und soll bis gegen Ende November andauern, teilt die Pressestelle der Stadt auf Nachfrage mit.
Der Baubeginn des letzten Bauabschnitts (Herstellung Mittelinseln und Deckensanierung) ist in der Zeit von März bis November 2025 vorgesehen.