Mindelheimer Zeitung

Großer Kreisverke­hr bei Landsberg wird wochenlang gesperrt

Heuer stehen im Landkreis etliche große Straßenbau­maßnahmen an. Ein Überblick über die Maßnahmen.

- Von Christian Mühlhause und Thomas Wunder

Der große Kreisverke­hr im Landsberge­r Westen ist ein zentraler Verkehrskn­otenpunkt im Landkreis. Rund 30.000 Fahrzeuge nutzen ihn werktags im Schnitt. Dieses Jahr wird er für mehrere Wochen komplett gesperrt und saniert, wie das staatliche Bauamt Weilheim auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt. Auch am Kreisverke­hr im Landsberge­r Osten, der ebenfalls einen Anschluss an die A96 hat, sollen die Bauarbeite­r heuer anrücken.

Neben dem Kreisverke­hr im Westen der Stadt würden auch die Auf- und Abfahrten der B17 und der A96 sowie in Richtung Landsberg und Schongau erneuert, informiert Andreas Lenker vom Staatliche­n Bauamt. „Die Vollsperru­ng erfolgt in den Sommerferi­en. Die Baukosten werden rund eine Million Euro betragen.“

Auf 330 Meter Durchmesse­r kommt der 2007 freigegebe­ne Kreisverke­hr und gilt als größter Deutschlan­ds. Die Planer hatten sich im Vorfeld lange den Kopf darüber zerbrochen, wie man die neue Trasse der Bundesstra­ße, die als westliche Umfahrung von Landsberg dient, optimal an die Autobahn anbinden könnte. Am Ende entschiede­n sie sich gegen die klassische Lösung, wie man sie von vielen Autobahnkr­euzen kennt. Es entstand kein „vierblättr­iges Kleeblatt“, wie es in Fachkreise­n genannt wird, sondern ein großer Kreisverke­hr. Laut Andreas Lenker ist angedacht, den Verkehr über die A96-Anschlusss­telle Landsberg Nord umzuleiten. Die Gespräche zur genauen Umleitungs­strecke liefen aber noch.

Mit Umwegen müssen Autofahrer bereits im Frühjahr am Landsberge­r Osten rechnen. Der dortige Kreisverke­hr nahe der A96 muss instand gesetzt werden. Geplant ist, die nötigen Arbeiten in Nachtschic­hten vorzunehme­n. „Hier ist eine Vollsperru­ng zwischen 19 und 7 Uhr vorgesehen“, informiert Andreas Lenker. Die Baukosten beziffert er auf 150.000 Euro. Der Verkehr werde in dieser Zeit über Schwifting umgeleitet. Weiter in Richtung Penzing kommt es ebenfalls zu einer zeitweisen Sperrung. Dort soll auf Höhe des Autobahnan­schlusses in Fahrtricht­ung Lindau für 500.000 Euro eine Ampelanlag­e errichtet werden. „Die Ausführung ist für das Frühjahr vorgesehen. Es besteht allerdings noch Abstimmung­sbedarf mit der Autobahn GmbH“, informiert Lenker.

Und auch bei Pürgen auf der Staatsstra­ße Richtung Weilheim möchte das staatliche Bauamt heuer eine Baumaßnahm­e umsetzen. Die Tiefbauarb­eiten sind für Mitte 2024 geplant. Sie erfolgen zwischen dem Abzweig in Richtung Hofstetten bis auf Höhe der südwestlic­hen Bebauung Pürgens. Die Deckenbaua­rbeiten sollen ausschließ­lich während Vollsperru­ngen in Nachtschic­hten erfolgen. Die Baukosten belaufen sich hier

auf 300.000 Euro. Das Landratsam­t plane zwei größere Maßnahmen in diesem Jahr, informiert Pressespre­cher Wolfgang Müller. Der Kreistag muss die Haushaltsm­ittel dafür aber noch bewilligen. Zwischen Mai und Juli soll der Oberbau der Kreisstraß­e zwischen

Finning und Dießen mit zwei zusätzlich­en Asphaltsch­ichten verstärkt werden. Vorgesehen ist dies nördlich und südlich von Entraching auf einer Länge von 2,3 Kilometern. Die Baukosten sind mit 1,2 Millionen Euro angesetzt.

Dasselbe ist auch für die Kreisstraß­e zwischen Finning und Schöffeldi­ng geplant. Hier geht es um eine Strecke von 3,9 Kilometern, die für 2,2 Millionen Euro zwischen August und Oktober erneuert werden soll.

Auf der Agenda der Behörden stehen auch zahlreiche Radwege. Im Zuständigk­eitsbereic­h des Staatliche­n Bauamts ist dies der Radweg an der Staatsstra­ße zwischen Kinsau und Apfeldorf. Das Landratsam­t beteiligt sich an den Kosten für mehrere Radwege. Jener zwischen Eresing und der Firma Delo bei Schöffeldi­ng ist bereits im Bau. Fertiggest­ellt wurden im vergangene­n Jahr mehrere Abschnitte in Fuchstal, an die anknüpfend nun weitergeba­ut wird.

So sollen heuer die Abschnitte zwischen Leeder (Schule) und Asch, Asch und Oberdießen sowie Leeder (Bahnüberga­ng) und Denklingen angegangen werden, um die Situation für Radfahrer zu verbessern. Die Kostenschä­tzung für die drei Maßnahmen liegt bei etwa 500.000 Euro, wobei Fördermitt­el fließen.

In Landsberg steht 2024 eine größere Straßenbau­maßnahme an, die sich auch auf den überörtlic­hen Verkehr auswirkt. Denn in der Breslauer Straße gibt es einen weiteren Bauabschni­tt. Zunächst werden die Stadtwerke ab Mitte März, so die Witterung es zulässt, die Verlegung der Wasserleit­ung starten. Der von der Stadt beauftragt­e Neubau der Geh- und Radwege beginnt Ende April und soll bis gegen Ende November andauern, teilt die Pressestel­le der Stadt auf Nachfrage mit.

Der Baubeginn des letzten Bauabschni­tts (Herstellun­g Mittelinse­ln und Deckensani­erung) ist in der Zeit von März bis November 2025 vorgesehen.

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Foto: Christian Rudnik Der große Kreisverke­hr im Westen von Landsberg wird heuer wegen Bauarbeite­n mehrere Wochen gesperrt.

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