Kinder feiern Kneipp beim Sebastianstag
Mit einem großen Programm im Kursaal lassen Bad Wörishofens Schulkinder Sebastian Kneipp hochleben. Für Ursula Glanz war es ein besonderer Tag.
Alle Jahre wider – ist Sebastianstag im Kursaal von Bad Wörishofen. Es ist erstaunlich, was die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften der PfarrerKneipp-Schule zu Ehren des großen Mentors der Stadt immer wieder neu auf die Beine stellen. Auch diesmal gab es ein Programm aus Musik, Spiel, Gesang und Tanz, das begeisterte und Emotionen weckte.
Das fand auch Mesner Peter Kubetz von St. Justina, der die Feier zum ersten Mal erlebte: „Es ist eine tolle Feier, bei der viel Kreativität und Ideenreichtum zum Ausdruck kommt. Mir hat es bestens gefallen und finde es rundum gelungen.“Auch Kneipp-Expertin Paola Rauscher war angetan: „Das Singspiel war sehr anrührend und ich fand darin auch einen Ansatz zu Pfarrer Kneipp, dessen Schatz seine Talente waren, die er entdeckt und in Taten umsetzte. Auch dass Freundschaft mehr wert ist als das Geld, passte dazu.“
Dieses Singspiel „Komm, wir finden einen Schatz“, das Ursula Glanz mit den Kindern der Klassen 4b und 2b einstudiert hatte, hatte ebenfalls diesen Gedanken zum Inhalt. Wegen des Geldes hätten sich die beiden Freunde, der Bär und der Tiger, beinahe zerstritten, erkannten aber noch rechtzeitig, dass ihre Freundschaft wichtiger sei als das Geld, das sie verloren hatten. Alexander Nilbrink als Tiger und Valerie Koch als Bär spielten ihre Hauptrollen mit enormer Textsicherheit und schon fast professioneller Ausstrahlung.
Für die Zusammenstellung des Programmes zeichnete erneut Ursula Glanz verantwortlich, für die es diesmal immerhin die 35. Sebastiansfeier, ein kleines Jubiläum, war, die sie maßgeblich mitgestaltete. Mit ihrer Instrumentalgruppe und vier Stücken eröffnete sie auch das Programm. Das Gedicht „Eine Kneippkur“trugen Isabella Kuchenbauer, Max Riefler, Lukas Bader und Anna Steinle aus der Klasse 2b vor.
Dass es nicht nur gefühlvoll, sondern auch ganz schön fetzig zuging, dafür sorgten die Beiträge der Mittelschule. Die Klasse 5b unter der Leitung von Rosa Kraus zeigte die Body-Percussion „Believer“, wobei Rhythmus und Klatschen angesagt war. Für die Säule der Bewegung stand der Tanz „Staying Alive“von den Bee Gees, den Selina Kohler mit den Mädchen der Klasse 6a einstudiert hatte. Jetzt tobte der Saal und ohne Zugabe kamen die Mädchen nicht von der Bühne. Mit Klaus Herrmannsdörfers Kneipplied „Kneipp forever young“, den die Klasse 5a mit Brigitte Mengele auf der Bühne und alle im Saal sangen, klang die wiederum gelungene Feier aus. Das fanden auch der kleine Julian. „Ich würde zehn von zehn Punkten vergeben“, meinte er kurz und trocken.
Rektor Johannes Wagner hatte durchs Programm geführt und dabei auch die Mäzene Hans Kania und Marie-Luise Vorwerk begrüßt. Wagner kündigte einen Wettbewerb zur Namenssuche für die beiden großen Spielplatz-Schiffe an, die das Paar für Schule und Freibad gestiftet hat. Bürgermeister und Vorsitzender des StammKneipp-Vereines als Veranstalter, Stefan Welzel, brachte in seinem Grußwort den frisch gefallenen Schnee mit der Säule der Bewegung beim Werfen von Schneebällen in Verbindung.
Zum Sebastianstag gehört natürlich auch der traditionelle Gottesdienst in St. Justina, den Pfarrer Andreas Hartmann zelebrierte. Heuer stand da eben die Säule der Bewegung im Mittelpunkt. Mit dem Lied „Einfach spitze“wurde dies auch körperlich in der Kirche zum Ausdruck gebracht. Andreas Hartmann spannte dann den Bogen zu Pfarrer Sebastian Kneipp mit der Frage, was ein Pfarrer so macht und wie man Pfarrer wird, und erhielt dafür kreative Antworten. Die traditionelle Kneippbrotzeit für alle Schülerinnen und Schüler der Pfarrer-Kneipp-Schule durfte natürlich an diesem Tag ebenfalls nicht fehlen und am Ende gab es Blumen für Ursula Glanz und ihre Kolleginnen Rosa Kraus, Selina Kohler und Brigitte Mengele.