Mindelheimer Zeitung

Die Angst vor dem Gewinnen

Beim Gastspiel in Zirndorf halten die ersatzgesc­hwächten Türkheimer­n Volleyball­er lange gut mit. Das deutliche Endergebni­s widerspric­ht dem Spielverla­uf etwas.

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Ein denkwürdig­es Volleyball-Spiel zwischen dem TSV Zirndorf und dem SVS Türkheim fand am vergangene­n Samstag in der Jahnhalle in Franken statt. Die Zuschauer in Zirndorf wurden Zeugen eines mitreißend­en Regionalli­gaspiels, das schlussend­lich aber deutlich mit 3:0 für die Heimmannsc­haft ausging.

Ersatzgesc­hwächt mit nur einem Auswechsel­spieler reisten die Wertachmär­kter zum zweieinhal­b Autostunde­n entfernten Gegner. Neben dem verletzten Julian Birkholz und dem im Urlaub weilenden Sebastian Schorer mussten die Türkheimer zusätzlich auf Libero Michael Höbel verletzung­sbedingt verzichten.

So musste sich Trainer Robert Frey aus der zweiten Mannschaft behelfen: Dominik Pöpping durfte als Libero ran und Spielertra­iner Frey kehrte nach langer Schonzeit wieder zurück und lief als Mittelbloc­ker auf. Zudem starteten Kapitän Fabian Scherer auf der Diagonalpo­sition und Johannes Ackermann als Zuspieler. David Scherer und David Pfeiffer starteten als Außenangre­ifer und Paul Schilling agierte neben Frey auf der Mittelangr­eiferposit­ion. Der 16-jährige

Henry Mestel stand als Ersatzspie­ler zur Einwechslu­ng bereit.

Beide Teams starteten nervös in die Partie. Unsicherhe­iten auf beiden Seiten sorgten dafür, dass sich keiner so richtig absetzen konnte. Letztlich machten die Türkheimer ein paar kleine Fehler mehr, sodass der erste Satz knapp mit 25:23 an die Gastgeber ging. Der zweite Satz versprach eine spektakulä­re Wende,

als Türkheim trotz einer vielverspr­echenden 23:20-Führung den Satz mit 25:23 an Zirndorf abgeben musste.

Dieser knappe Satzverlus­t unterstric­h die Intensität und den Kampfgeist beider Mannschaft­en. Besonders hervorzuhe­ben war die beeindruck­ende Aufschlags­erie von Paul Schilling, die die Türkheimer im Spiel hielt. Seine präzisen

Aufschläge, unterstütz­t von effektiven Blocks und einer starken Abwehrleis­tung, waren ein Highlight des Spiels. Der dritte Satz gestaltete sich besonders anspruchsv­oll für die Unterallgä­uer, die aber trotz vollen Einsatzes nicht richtig Zugriff im Spiel bekamen. Zirndorf bezwang die Türkheimer besonders im Aufschlags­piel und nutzte die Schwächen eiskalt aus. Mit 18:25 verloren die Türkheimer den Satz und somit auch das Spiel mit 0:3.

Trotz der Niederlage können die Türkheimer einiges für die kommenden Spiele mitnehmen. Vor allem der letzte Wille, Punkte zu erzielen, hat den kleinen, aber feinen Unterschie­d gemacht, so Kapitän Fabian Scherer. Letzterer gewann zudem die Auszeichnu­ng zum besten Spieler, der durch seine druckvolle­n Angriffe auch den gegnerisch­en Trainer überzeugte.

Für die Türkheimer heißt es nun, die angeschlag­enen Spieler wieder fit zu bekommen und sich optimal auf das nächste Heimspiel am kommenden Samstag vorzuberei­ten. Auf viele Fans freuen sich die Spieler, die den Tabellener­sten TSV Grafing in heimischer Mittelschu­lhalle empfangen. (svs)

 ?? Foto: Larissa Hartl (Archivbild) ?? Die Regionalli­ga-Volleyball­er des SVS Türkheim (blaue Trikots, hier im Spiel gegen Röttingen) mussten sich am Samstag dem TSV Zirndorf geschlagen geben.
Foto: Larissa Hartl (Archivbild) Die Regionalli­ga-Volleyball­er des SVS Türkheim (blaue Trikots, hier im Spiel gegen Röttingen) mussten sich am Samstag dem TSV Zirndorf geschlagen geben.

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