Unfall geht für 40 Schüler glimpflich aus
Auf der glatten Straße zwischen Obergessertshausen und Könghausen stoßen ein Auto und ein Schulbus zusammen. Beide Fahrer sind im Krankenhaus.
Obergessertshausen/Könghausen Die Erschöpfung ist ihm anzuhören. „Langsam reicht’s“, sagt Busunternehmer Josef Brandner am Telefon. Nicht nur, dass zwei seiner Busse am Wochenende bei einem Feuer am Günzburger Bahnhof komplett ausgebrannt sind und ihm der Vorfall einen riesigen Schaden hinterlassen hat – jetzt ist am Dienstag erneut ein BBS-Bus unverschuldet in einen Unfall geraten.
Es war gegen sieben Uhr, als der Schulbus mit rund 40 Schülerinnen und Schüler aus den Ortschaften Könghausen, Immelstetten, Mittelneufnach (Kreis Augsburg) in den Landkreis Günzburg, genauer gesagt zum Unterricht an die Realschule Thannhausen sowie das Ringeisen-Gymnasium nach Ursberg unterwegs war. Gleichzeitig fuhr ein 32-Jähriger mit seinem Auto auf der Staatsstraße in die andere Richtung. An einer Stelle wurde die Straße plötzlich spiegelglatt, in einer Rechtskurve verlor der Autofahrer die Kontrolle, geriet auf die Gegenfahrbahn und stieß infolgedessen frontal mit dem Schulbus zusammen. Der Busfahrer versuchte noch auszuweichen, konnte den Zusammenstoß jedoch nicht mehr verhindern.
Der Autofahrer wurde eingeklemmt und musste von der Freiwilligen Feuerwehr Ziemetshausen befreit werden. Wie Brandner berichtet, musste auch sein Fahrer ins Krankenhaus, er wurde zwar nicht schwer verletzt, stand aber unter Schock. „Er wird die nächsten Tage ausfallen.“Die Schüler konnten alle unverletzt den Schulbus verlassen, ein paar wenige, die Polizei spricht von vier Schülern, klagten über leichte Rückenschmerzen. „So was kommt für die Fahrgäste völlig unerwartet natürlich, es tut einen riesigen Knall bei einem solchen Unfall“, sagt Brandner. Er sei froh, dass nicht mehr passiert sei. „Blech kann man richten.“Der Busfahrer habe intuitiv richtig gehandelt, so sein Chef, „sonst wäre der Bus im Graben gelandet“. Noch von der Unfallstelle aus wurde in der Leitstelle ein Ersatzbus angefordert – doch bis der Bereitschaftsbus von Thannhausen am Unfallort war, seien einige Schülerinnen und Schüler schon von ihren Eltern abgeholt worden.
Inzwischen wurde der 32-Jährige mit schweren Beinverletzungen per Rettungshubschrauber in die Uniklinik Augsburg gebracht. Nach Einschätzung der Polizei am Dienstag sei der Mann schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Das völlig zerbeulte Auto wurde abgeschleppt, den Bus ließ Brandner in die Werkstatt nach Thannhausen bringen, möglicherweise könne man noch etwas reparieren, auch wenn der vordere Bereich ziemlich beschädigt worden sei.