Das große Finale rückt näher
Vom 3. bis 5. Februar kämpfen die besten Schützinnen und Schützen der Bundesliga mit Luftgewehr und Pistole in Neu-Ulm um den Titel. So laufen die Vorbereitungen.
Große Freude bei den einen, Enttäuschung bei den anderen. Unterschiedlicher könnten die Gemütszustände bei den beiden ausrichtenden Vereinen des Bundesligafinales der Sportschützen nicht sein. Während der SV Pfeil Vöhringen die LuftgewehrEndrunde souverän als Meister der Südgruppe erreicht hat, bleibt dem SV Waldkirch nach Platz fünf in seiner Luftpistolen-Staffel am Wochenende von 3. bis 5. Februar in der Ratiopharm-Arena nur die Zuschauerrolle. Wie im vergangenen Jahr schießen die besten Mannschaften Deutschlands in NeuUlm um die Meisterspiegel. Die Vorbereitungen auf die Wettkämpfe laufen bereits auf Hochtouren, das Interesse an der Veranstaltung ist groß. Bis dato wurden knapp 1200 Tickets verkauft, etwas mehr als 2000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben pro Tag Platz auf der Arena-Tribüne.
Das ist deutlich weniger als beim Basketball (6000) oder zuletzt beim Pokal-Final-Four der Tischtennis-Bundesliga (5000), hat aber ganz einfache Gründe. Weil in Richtung der Gegentribüne geschossen wird und man von den seitlichen Rängen schlechte Sicht aufs Geschehen hätte, bleibt nur die Haupttribüne für die Besucherinnen und Besucher. Das Finale wird aufwendig in Szene gesetzt, fachkundige Moderatoren weisen auch Neulinge verständlich ein. An den Schießständen tummeln sich deutsche Stars neben Olympiasiegern, Welt- und Europameistern aus dem Ausland.
Die Ausrichter treffen sich regelmäßig, um sich abzustimmen. Anfang der Woche gab es eine Zusammenkunft mit den Verantwortlichen beim Deutschen Schützenbund (DSB), um letzte Details abzusprechen. „Es gibt viele Ideen“, sagt Vöhringens Teammanagerin Silke Bader. Zum Beispiel eine Party mit Lichtshow und DJ im Arena-Foyer am Samstagabend. Oder ein öffentliches Training der Finalisten am Freitagnachmittag,
zu dem der SchützenNachwuchs freien Eintritt hat.
Die Gastgeber gehen als Tabellenerster der Südgruppe nach der Hauptrunde als Mitfavorit ins Rennen. Wobei das mit dem Heimvorteil beim Schießen so eine Sache ist. „Den gibt es eigentlich nicht“, sagt Bader. Die Schützinnen und Schützen versuchen natürlich, sich voll und ganz auf den Wettkampf zu fokussieren. „Es werden aber auch viele Verwandte und Freunde in der Halle sein. Der Druck ist da, keine Frage“, meint die Teammanagerin weiter.
Für Vöhringens Nummer eins Anita Mangold geht es beim Finale auch um einen Individualtitel: Sie führt momentan die Rangliste der besten Schützinnen und Schützen um die Walther-Trophy an. „Das hat vom SV Pfeil Vöhringen bislang noch niemand geschafft“, sagt Bader. Mangold selbst ist überglücklich und hoch motiviert. Sie meint: „Für mich persönlich ist die Saison einfach nur perfekt gelaufen. Mit konstant hohen Leistungen konnte ich alle meine Duelle gewinnen und so wichtige Punkte für mein Team sammeln. Dann
habe ich es auch endlich geschafft, volle 400 Ringe zu schießen. Und das gleich dreimal. Das in der nächsten Saison zu toppen, wird wirklich schwer.“
Die weiteren Finalisten mit dem Luftgewehr sind Coburg, Kronau und München aus dem Süden sowie Wieckenberg, Kevelaer, Elsen und Vöhringens Viertelfinalgegner Osterode aus dem Norden. Mit der Pistole haben sich Kriftel, Berlin, Pier, Wathlingen (alle Nordgruppe), Waldenburg, Hambrücken, Kelheim und Weil am Rhein (alle Südgruppe) qualifiziert.