Mindelheimer Zeitung

Das große Finale rückt näher

Vom 3. bis 5. Februar kämpfen die besten Schützinne­n und Schützen der Bundesliga mit Luftgewehr und Pistole in Neu-Ulm um den Titel. So laufen die Vorbereitu­ngen.

- Von Stephan Schöttl

Große Freude bei den einen, Enttäuschu­ng bei den anderen. Unterschie­dlicher könnten die Gemütszust­ände bei den beiden ausrichten­den Vereinen des Bundesliga­finales der Sportschüt­zen nicht sein. Während der SV Pfeil Vöhringen die Luftgewehr­Endrunde souverän als Meister der Südgruppe erreicht hat, bleibt dem SV Waldkirch nach Platz fünf in seiner Luftpistol­en-Staffel am Wochenende von 3. bis 5. Februar in der Ratiopharm-Arena nur die Zuschauerr­olle. Wie im vergangene­n Jahr schießen die besten Mannschaft­en Deutschlan­ds in NeuUlm um die Meisterspi­egel. Die Vorbereitu­ngen auf die Wettkämpfe laufen bereits auf Hochtouren, das Interesse an der Veranstalt­ung ist groß. Bis dato wurden knapp 1200 Tickets verkauft, etwas mehr als 2000 Zuschaueri­nnen und Zuschauer haben pro Tag Platz auf der Arena-Tribüne.

Das ist deutlich weniger als beim Basketball (6000) oder zuletzt beim Pokal-Final-Four der Tischtenni­s-Bundesliga (5000), hat aber ganz einfache Gründe. Weil in Richtung der Gegentribü­ne geschossen wird und man von den seitlichen Rängen schlechte Sicht aufs Geschehen hätte, bleibt nur die Haupttribü­ne für die Besucherin­nen und Besucher. Das Finale wird aufwendig in Szene gesetzt, fachkundig­e Moderatore­n weisen auch Neulinge verständli­ch ein. An den Schießstän­den tummeln sich deutsche Stars neben Olympiasie­gern, Welt- und Europameis­tern aus dem Ausland.

Die Ausrichter treffen sich regelmäßig, um sich abzustimme­n. Anfang der Woche gab es eine Zusammenku­nft mit den Verantwort­lichen beim Deutschen Schützenbu­nd (DSB), um letzte Details abzusprech­en. „Es gibt viele Ideen“, sagt Vöhringens Teammanage­rin Silke Bader. Zum Beispiel eine Party mit Lichtshow und DJ im Arena-Foyer am Samstagabe­nd. Oder ein öffentlich­es Training der Finalisten am Freitagnac­hmittag,

zu dem der SchützenNa­chwuchs freien Eintritt hat.

Die Gastgeber gehen als Tabellener­ster der Südgruppe nach der Hauptrunde als Mitfavorit ins Rennen. Wobei das mit dem Heimvortei­l beim Schießen so eine Sache ist. „Den gibt es eigentlich nicht“, sagt Bader. Die Schützinne­n und Schützen versuchen natürlich, sich voll und ganz auf den Wettkampf zu fokussiere­n. „Es werden aber auch viele Verwandte und Freunde in der Halle sein. Der Druck ist da, keine Frage“, meint die Teammanage­rin weiter.

Für Vöhringens Nummer eins Anita Mangold geht es beim Finale auch um einen Individual­titel: Sie führt momentan die Rangliste der besten Schützinne­n und Schützen um die Walther-Trophy an. „Das hat vom SV Pfeil Vöhringen bislang noch niemand geschafft“, sagt Bader. Mangold selbst ist überglückl­ich und hoch motiviert. Sie meint: „Für mich persönlich ist die Saison einfach nur perfekt gelaufen. Mit konstant hohen Leistungen konnte ich alle meine Duelle gewinnen und so wichtige Punkte für mein Team sammeln. Dann

habe ich es auch endlich geschafft, volle 400 Ringe zu schießen. Und das gleich dreimal. Das in der nächsten Saison zu toppen, wird wirklich schwer.“

Die weiteren Finalisten mit dem Luftgewehr sind Coburg, Kronau und München aus dem Süden sowie Wieckenber­g, Kevelaer, Elsen und Vöhringens Viertelfin­algegner Osterode aus dem Norden. Mit der Pistole haben sich Kriftel, Berlin, Pier, Wathlingen (alle Nordgruppe), Waldenburg, Hambrücken, Kelheim und Weil am Rhein (alle Südgruppe) qualifizie­rt.

 ?? Foto: Stephan Schöttl ?? In der Ratiopharm-Arena in Neu-Ulm wird vom 3. bis 5. Februar wieder um den Bundesliga-Titel geschossen. Der SV Pfeil Vöhringen gilt in der Luftgewehr­klasse als Mitfavorit.
Foto: Stephan Schöttl In der Ratiopharm-Arena in Neu-Ulm wird vom 3. bis 5. Februar wieder um den Bundesliga-Titel geschossen. Der SV Pfeil Vöhringen gilt in der Luftgewehr­klasse als Mitfavorit.

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