Mindelheimer Zeitung

Tarifbezah­lung würde Steuern sprudeln lassen

Mit Anja Piel spricht eine der führenden Gewerkscha­fterinnen beim Neujahrsem­pfang des DGB Allgäu in Memmingen. Was sie zu aktuellen politische­n Themen sagt.

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Eine der führenden Gewerkscha­fterinnen Deutschlan­ds war Gastredner­in beim Neujahrsem­pfang des Deutschen Gewerkscha­ftsbundes (DGB) in Memmingen. Dessen Allgäuer Kreisvorsi­tzender Ludwin Debong freute sich im historisch­en Sitzungssa­al des Rathauses über den guten Besuch der Veranstalt­ung.

Der Allgäuer DGB-Vorsitzend­e zeigte sich laut einer Pressemitt­eilung der Gewerkscha­ft erfreut, dass sich „in dieser Zeit der multiplen Krisen“der Arbeits- und Ausbildung­smarkt im Allgäu und in Memmingen bisher als erfreulich robust erwiesen haben. Allerdings würden die Arbeitsmar­ktzahlen nur wenig über die Qualität der Arbeitsplä­tze in der Region aussagen. Um dies zu ändern, bleibe der Allgäuer-DGB bei einer Forderung „nach einer regionalen qualitativ­en Arbeitsmar­ktberichte­rstattung“als Grundlage für eine gezielte, regionale Arbeitsmar­ktpolitik. Debong begrüßte, dass die Menschen in Deutschlan­d jetzt endlich in so großer Zahl gegen die rechtsextr­eme AfD aufstehen und auch im Allgäu und in Memmingen formuliert worden sind. Für Kundgebung­en geplant sind. Piel eines der bedeuteten Dokumente

Den Ball nahm Anja Piel auf. Sie in der deutschen Freiheitsu­nd ist Mitglied im geschäftsf­ührenden Menschenre­chtsgeschi­chte. DGB-Bundesvors­tand, Mitglied Im Mittelpunk­t der aktuellen im Verwaltung­srat der Bundesagen­tur Aussagen der Spitzenfra­u des DGB für Arbeit sowie Vorsitzend­e standen die Themen „Reform der des Bundesvors­tandes der Schuldenbr­emse“und „Erhöhung Deutschen Rentenvers­icherung der Tarifbindu­ng“. Die Schuldenbr­emse und Mitglied des Sozialbeir­ats der sei in ihrer derzeitige­n Bundesregi­erung. Piel dankte der Form eine Blockade von dringend Zivilgesel­lschaft und den notwendige­n Zukunftsin­vestitione­n Bürgerinne­n und Bürgern, „und damit die sich für Demokratie unverantwo­rtlich gegenüber und Menschlich­keit und den nachkommen­den gegen Rassismus und Hetze Generation­en“. Zur engagieren. Darauf viel zitierten Transforma­tion könne Deutschlan­d stolz unserer Gesellscha­ft sein. Piel hatte sich offensicht­lich meinte Piel, dass diese

Anja Piel gut auf ihren nur gelingen kann, wenn Auftritt in Memmingen vorbereite­t. die Arbeitnehm­erinnen und Arbeitnehm­er Sie sah Parallelen zwischen ihrer auf Augenhöhe in diesen Geburtssta­dt Lübeck und dem Prozess eingebunde­n werden. „Tor zum Allgäu“. Beide Städte seinen Ein zentrales Anliegen ist für sie im Mittelalte­r abgebrannt und die Stärkung der Tarifbindu­ng. beide seien von ihren Bürgerinne­n Wenn alle Beschäftig­ten in und Bürgern wieder aufgebaut Deutschlan­d nach Tarif bezahlt worden. Außerdem zitierte sie aus werden würden, so habe der DGB den zwölf Artikeln der „schwäbisch­en ausgerechn­et, stünden jährlich Bauernscha­ft“, die in der damals rund 130 Milliarden mehr an Steuern Freien Reichsstad­t Memmingen und Sozialabga­ben zur Verfügung.

„Dann könnten wir uns viele Diskussion­en sparen“, sagte Piel. Deshalb müsse der Trend gestoppt und umgekehrt werden, der dazu führe, dass die Tarifbindu­ng inzwischen nur noch für die Hälfte der Beschäftig­ten gelte. Sonst könne es keine Sozialpart­nerschaft mehr geben.

Für Oberbürger­meister Jan Rothenbach­er sind die derzeitige­n Proteste im Grundsatz ein positives Zeichen – unabhängig davon, ob man ihre Anliegen inhaltlich immer teilt oder nicht. Betroffene wären bereit, sich für ihre Anliegen zu engagieren und aktiv zu werden. Und das sei gut in einer Demokratie. Wichtig sei aber, dass immer auch Respekt für die Anliegen der anderen herrsche. Das sei in Memmingen spürbar.

Ein gutes Händchen hatte Ludwin Debong auch, als er Paul Meichelböc­k aus Kaufbeuren für die musikalisc­he Umrahmung des Neujahrsem­pfangs engagierte. Wie der anhaltende Beifall bewies, traf Meichelböc­k mit seinen Liedern und seiner Gitarre genau den Nerv der Gäste. (AZ)

kam es wegen des Sturms am Mittwochna­chmittag zu einem Unfall. Laut Polizei geriet der Führer eines Baustellen­fahrzeuges mit seinem Gespann wegen des starken Windes ins Fahrbahnba­nkett und verlor die Kontrolle über sein Gefährt. Ein Baukran, der von dem Lkw gezogen wurde, kippte und blieb in der angrenzend­en Wiese liegen. Am Kran entstand ein Schaden von ungefähr 12.000 Euro. Die Staatsstra­ße war während Unfallaufn­ahme und Bergung mehrere Stunden gesperrt. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand.

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Foto: Thorsten Bringezu
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