Mindelheimer Zeitung

Spannender Kampf um die Play-offs

2:1 nach Penaltysch­ießen: Vor zwei Wochen feierte der EV Bad Wörishofen in Türkheim einen äußerst knappen Derbysieg. Auch im Rückspiel am Freitag ist eher kein Schützenfe­st zu erwarten. Ein spannendes Spiel dagegen schon.

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Hoch her ging es im Hinspiel auf dem Eis zwischen dem ESV Türkheim (blaue Trikots) und dem EV Bad Wörishofen.

Von Axel Schmidt

Es war ein hartes Stück Arbeit, ehe der Derbysieg für den EV Bad Wörishofen vor zwei Wochen in Türkheim feststand. Nicht nur, dass die Partie nach 60 Minuten noch keinen Sieger gefunden hatte. Auch im Penaltysch­ießen ging es in die „Verlängeru­ng“.

Als dann Wölfe-Stürmer Michael Schejbal erfolgreic­h vorgelegt hat und Türkheims Marco Fichtl an EVW-Goalie Ercan Kumru gescheiter­t ist, war der Derbysieg perfekt. Wenn es nach den Wölfen geht, soll dieser Erfolg am Freitagabe­nd in der heimischen Eisarena wiederholt werden.

Denn nur so bliebe der Traum vom Titelgewin­n in der eigenen Hand. Dass man sich mit einem zweiten Erfolg gegen den ESV

Türkheim auch für die zwei Niederlage­n in der Vorsaison revanchier­en würde, stellt einen positiven Nebeneffek­t dar. In erster Linie geht es dem EV Bad Wörishofen um Trainer Dominic Weis darum, weiter Druck auf den Spitzenrei­ter aus Königsbrun­n zu machen.

Fünf Punkte haben die Pinguine Vorsprung auf die Wölfe – allerdings mit einem Spiel mehr auf dem Konto. Entspreche­nd einfach ist die Rechnung für den EV Bad Wörishofen: Gewinnt er alle noch ausstehend­en fünf Spiele (darunter auch das Spiel in Königsbrun­n), dann schließt er die Bezirkslig­a West als Gruppensie­ger ab.

Aktuell haben die Wölfe einen Lauf: Sechs Siege, darunter der Erfolg in Türkheim, durften die Wörishofer zuletzt in Serie feiern. Der nächste soll nun am Freitag vor großer Kulisse dazukommen. „Wir hoffen, dass wir an die 500 Leute herkriegen“, sagt Wölfe-Trainer Dominic Weis. Dafür haben sich die Wölfe eine besondere Idee einfallen lassen: Sie rufen wieder den „Ehemaligen-Treff“aus und geben allen Ex-Spielern, die am Eingang ein Foto von sich im EVWTrikot vorzeigen können, das erste Bier aus.

Wieder auf dem Eis im Dress der Wölfe ist am Freitag der tschechisc­he Kontingent­spieler Michael Schejbal. Der Stürmer war am vergangene­n Spieltag noch gesperrt gewesen. Nun ist der Matchwinne­r aus dem Hinspiel wieder dabei. „Zuletzt haben uns einige Spieler gefehlt, das hat man gemerkt“, sagt Weis und meint damit die recht knappen Ergebnisse. Diesmal kann er im Derby aber auf seinen kompletten Kader zurückgrei­fen. Das soll der Gegner zu spüren bekommen: „Wir haben noch Luft nach oben“, sagt Weis, der in den vergangene­n Trainingse­inheiten vor allem an der Effektivit­ät vor dem Tor arbeiten ließ.

Die Türkheimer Celtics nehmen die Rolle des Außenseite­rs gerne an, haben aber ihr Play-off-Ziel noch nicht aus den Augen verloren. Gewinnen die Celtics in Bad Wörishofen, ziehen sich nach Punkten mit den Wölfen gleich. Allerdings mit einem Spiel mehr in der Bilanz. Türkheims Trainer Michael Fischer setzt vor allem auf Leichtigke­it: „Wichtig für das Spiel wird sein, dass wir als Team auftreten und Spaß haben. Genauso wie im Hinspiel brauchen wir Willen, Leidenscha­ft und am Ende das Quäntchen Glück auf unserer Seite.“Die Leistungen der Celtics aus den vergangene­n Wochen stimmen Fischer positiv. Seine Mannschaft hat nach der knappen Niederlage im Hinspiel in den darauffolg­enden Spielen eine beeindruck­ende Reaktion gezeigt. Einem 14:1-Sieg in Oberstdorf folgte am vergangene­n Sonntag ein 7:3-Heimsieg gegen die SG Bad Bayersoien.

Gleichwohl erwartet er gegen den EV Bad Wörishofen von seiner Mannschaft noch einmal eine Leistungss­teigerung: „Ich bin mir sicher, dass wir gegen Bad Wörishofen noch eine Schippe drauflegen können. Gelingt uns das, sehe ich gute Chancen auf einen Sieg. Wir wollen unbedingt noch ein Wörtchen im Kampf um die Play-offs mitreden.“

Torreich dürfte es am Freitag nicht werden, treffen mit dem EVW und dem ESVT doch die beiden besten Abwehrreih­en der Liga aufeinande­r. Verlieren die Celtics in Bad Wörishofen auch ihr zweites Derby, dann dürfte sich das Thema Play-off-Teilnahme in diesem Jahr erledigt haben.

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Foto: Michael Urbanek

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