Rammingen hat allen Grund zum Feiern
Rammingen steht ein Feierjahr bevor: Die Gemeinde feiert ihr 50-jähriges Bestehen, der neue Kinderhort wird erweitert und die Musikkapelle bläst zum Bezirksmusikfest. Und mittendrin Rammingens Bürgermeister Anton Schwele.
Hallo Herr Schwele, sind Sie gut ins neue Jahr „gerutscht“?
Schwele: Nein, ehrlich gesagt hätte das neue Jahr gar nicht schlechter beginnen können. Wir hatten einen Todesfall in der Familie …
Oje, dann erst mal unser herzliches Beileid! Und die Frage nach den Wünschen für das neue Jahr beantwortet sich dann ja fast von allein.
Schwele: Ja, leider. Ich wünsche mir Gesundheit für meine Familie und alle Rammingerinnen und Ramminger.
Und die Wünsche für Ihre Gemeinde?
Schwele: Hierfür wünsche ich mir Zusammenhalt und Einigkeit.
Man kann ja in Ihrem speziellen Fall wirklich von „Ihrer“Gemeinde sprechen. Rammingen feiert in diesem Jahr das 50-jährige Gemeindejubiläum. Wie lange sind Sie davon Bürgermeister?
Schwele: Es werden jetzt 28 Jahre. Und ich bin heuer schon 40 Jahre Mitglied im Ramminger Gemeinderat.
Ihre Amtszeit dauert noch zwei Jahre. Steht dann der Ruhestand an?
Schwele: Ich denke ja. Dann bin ich drei Jahrzehnte hier Bürgermeister. Das ist doch eine schöne Zahl.
50 Jahre Rammingen. Das wird groß gefeiert?
Schwele: Ja klar! Am Freitag, 5. April, findet ein großer Festakt für geladene Gäste statt. Und am
Sonntag, 7. April, feiert dann nach dem gemeinsamen Gottesdienst die ganze Bürgerschaft in der Sporthalle. Mit Hüpfburg, Ponyreiten, Kutschfahrten, Musik von der Jugendkapelle, gemütliches Beisammensein für die Erwachsenen.
Klingt ja fast wie ein Volksfest.
Schwele: Genau das soll es sein, eine unvergessliche Feier für alle Rammingerinnen und Ramminger!
Aber es wird nicht nur gefeiert im Ramminger Gemeinderat?
Schwele: Nein, aber auch in unserem Gremium herrscht wirklich eine sehr angenehme und positive Stimmung.
Da gab es auch andere Zeiten …
Schwele: Oh ja, aber die haben wir zum Glück hinter uns! Der Blick
geht nach vorne – und da haben wir noch genug zu tun.
Was liegt an?
Schwele: Straßenbau im Ortskern, der Ausbau der Türkheimer Straße sowie des Lindenwegs, das Bezirksmusikfest, die Einweihung des neuen Kinderhortes im Sommer.
Also schon wieder etwas zum Feiern.
Schwele: Schwele (schmunzelt): Na, zum Glück können wir auch feiern. Aber wir müssen auch als Gemeinde die Weichen für die Zukunft stellen. Der Umbau und Erweiterung des Gasthauses Stern zum Beispiel: Das wird die Gemeinde bestimmt mehr als eine halbe Million Euro kosten.
Dabei sieht es in der Ramminger Gemeindekasse auch nicht mehr so rosig aus. Früher war Rammingen doch mal schuldenfrei.
Schwele: Wenn man ehrlich rechnen würde, wären wir das auch heute noch. Wenn uns der Staat nicht mit der Auszahlung von Zuschüssen hängen lassen würde, dann hätte Rammingen keine Schulden!
In anderen Gemeinden wird um die Unterbringung von Flüchtlingen gerungen. Wie sieht das in Rammingen aus?
Schwele: Bei uns in Rammingen leben knapp 20 Flüchtlinge in Privatwohnungen. Und ich kann sagen: Es gab noch nie irgendwelche Probleme! Im Gegenteil: Neulich ist eine syrische Familie weggezogen, weil sie hier keine größere Wohnung finden konnten. Die Leute hatten Tränen in den Augen, als sie sich verabschiedet haben. In Rammingen kann es also nicht so schlimm sein …