Die Wahl des 2. Bürgermeisters schlägt Wellen
Nach der Kampfabstimmung in Markt Wald: Der unterlegene FW-Kandidat Michael Hartmann ist sauer und wirft dem neuen Bürgermeister „CSU-Machtspiele“vor.
Markt Wald Wütend und enttäuscht hat der Markt Walder Gemeinderat Michael Hartmann (Freie Wähler) auf die Vorgänge rund um die Wahl des Zweiten Bürgermeisters reagiert. Hartmann ärgerte sich vor allem über die Aussage von Bürgermeister Christian Demmler auf Anfrage unserer Redaktion, dass es nicht abgesprochen gewesen sei, dass es zu einer Kampfabstimmung kommen werde.
Hartmann hält dagegen und sagt, dass er noch am Dienstagnachmittag in einem persönlichen Gespräch mit Demmler darauf hingewiesen habe, dass die FWFraktion ihn als Kandidaten vorschlagen werde. In der Sitzung habe ihn dann auch wie abgesprochen sein Parteifreund Robert Schmid von den Freien Wählern nominiert. Hartmann verweist in diesem Zusammenhang auch auf vertrauliche Gespräche zwischen ihm und Demmler vor gut einem Jahr, als die Weichen für die Nachfolge des scheidenden Bürgermeisters Peter Wachler gestellt wurden. Wachler war für die CSU in den Landtag gewählt worden.
Hartmann habe Demmler angeboten, nicht als Bürgermeisterkandidat für die Freien Wähler anzutreten, wenn Demmler für die CSU kandidiere. Er könnte sich aber vorstellen, dann als Zweiter Bürgermeister zu kandidieren. Hartmann: „Auch Demmler sagte, er könne sich dies so vorstellen.“
Natürlich sei es letztlich alleine die Entscheidung des Gemeinderates: „Das ist völlig richtig.“, so Hartmann. Er habe in diesem Zusammenhang auch an die Wahl von 2008 erinnert, als Richard Baumeister trotz FW-Mehrheit im Gemeinderat Markt Wald zum Zweiten Bürgermeister und Stellvertreter des damaligen Bürgermeisters Wörle gewählt wurde.
Dass sich Demmler und seine CSU-Fraktion im Gemeinderat sich jetzt nicht mehr an diese Absprache erinnern wollte, ist für Hartmann eine herbe Enttäuschung. Er bekam bei der Kampfabstimmung drei Stimmen, der von der CSU nominierte Thomas Nieberle wurde mit zehn Stimmen zum Zweiten Bürgermeister gewählt. Dritte Bürgermeisterin bleibt Barbara Fischer (Grüne/Naturnahe Bürgergemeinschaft).
Hartmann ist daher mächtig sauer und sieht das Vertrauensverhältnis zwischen den Fraktionen „beschädigt“. Hartmann nennt das Vorgehen „CSU-Machtspiele“und kritisiert: „Das ist keine faire Zusammenarbeit!“