„Wie ein kleiner Traum“
Der „kleine Dorfverein“TV Erkheim steht an der Spitze der Fußball-Landesliga. Jetzt hat er mit der Vorbereitung begonnen.
Die Fußballer des Landesligisten TV Erkheim haben mit ihrer Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde begonnen. In intensiven Trainingseinheiten und sechs Vorbereitungsspielen – unter anderem am Dienstag, 20. Februar, gegen den Bayernligisten TSV Kottern – wollen Erkheims Trainer Andreas Köstner und Co-Trainer Christian Ness ihre Mannschaft für die restlichen zwölf Punktspiele fit machen.
Der erste Test gegen den Bayernligisten Türkspor Augsburg in Schwabmünchen geriet dabei gleich zu einer Machtdemonstration. Denn schon nach einer Viertelstunde führten die Erkheimer nach Toren von Florian Merk (4., 6.) und Joshua Holzapfel (14.) mit 3:0. Zwar verkürzten die Augsburger noch vor der Pause per Eigentor von Jameel Kurukan auf 1:3, doch nach dem Seitenwechsel machten Valentin Wiest (50.) und erneut Florian Merk (89.) den 5:1-Sieg perfekt. In der ersten Elf standen mit Lukas Urbin und Manuel Haug auch zwei Neuzugänge.
In der Winterpause sind mit Lukas Urbin (19 Jahre) vom FC Memmingen und Manuel Haug (27) vom TV Bad Grönenbach zwei neue Spieler zum TV Erkheim gestoßen. Beide hätten mehrere Jahre beim FC Memmingen im Nachwuchs gespielt und seien gut ausgebildet. Dadurch habe man nach dem langfristigen Ausfall von Richard Ness in der Defensive mehrere Optionen, sagt der neue Abteilungsleiter Thomas Lukasch. Nach der kräftezehrenden Abstiegsrelegation sei der TVE mit dem Ziel Klassenerhalt in die neue Saison gestartet und stehe nun als „kleiner Dorfverein“zur Winterpause an der Tabellenspitze.
Es sei wie ein kleiner Traum, und es schaue wohl auch der eine oder andere Verein im Unterallgäu etwas neidisch auf die sportliche Entwicklung in Erkheim. Es gelte nun, die gute Ausgangsposition zu nutzen, das Maximale aus den kommenden zwölf Spielen herauszuholen und sich für die sehr gute Vorrunde zu belohnen, sagt Lukasch mit Blick auf den Rest der Saison.
Seine Mannschaft sei lediglich in zwei Spielen chancenlos gewesen und habe ansonsten immer gut mitgehalten, bilanziert Trainer Köstner. Der erste Platz sei nicht unverdient, da die Offensive mit eine der besten in der Liga sei und die meisten Tore erzielt habe. Krönender Abschluss der Hinrunde sei der 5:0-Erfolg gegen Schwabmünchen gewesen, bei dem seine Mannschaft gezeigt habe, was in ihr stecken könne.
Unabhängig, was am Ende herauskomme, wolle man die Spiele so angehen, als ob es noch gegen den Abstieg gehe. „Das hört sich komisch an, aber wir wissen, woher wir kommen“, meint der TVECoach. Da es keine Zielsetzung nach oben gebe, erwarte er von seiner Mannschaft einfach, dass sie die bisherige Leistung bestätigen könne und ihr Defensivverhalten verbessere, da hier noch „Luft nach oben“bestehe.