Endstation Endspiel
Gegen den Titelverteidiger ERC Ingolstadt müssen sich die Memminger Eishockeyfrauen äußerst knapp geschlagen geben.
Nichts wurde es mit dem fünften Gewinn des DEB-Pokals für die Frauen der Memmingen Indians. Sie unterlagen in einem absolut ausgeglichenen Spiel denkbar knapp gegen den ERC Ingolstadt mit 0:1 (0:0/0:0/0:1).
Bei den Indians stand erstmals die österreichische Nationaltorhüterin Selma Luggin zwischen den Pfosten. Sie war zwei Tage zuvor vom Linköping HC aus der schwedischen Ersten Liga nach Memmingen gewechselt. Sie zeigte, wie auch ihr Gegenüber im Tor der Ingolstädter Pantherinnen, eine starke Partie. Im Vergleich zum Halbfinale gegen Mannheim (3:1) am Samstag stand auch Jule Schiefer bei den ECDC-Frauen wieder auf dem Eis, die unter der Woche noch krankheitsbedingt pausieren musste. Nach zwei torlosen Dritteln, in denen die Spielanteile ausgeglichen waren, sollte das Schlussdrittel die Entscheidung bringen: Indians-Torfrau Selma Luggin sah einen Schuss von Ingolstadts Lena Düsterhöfts einen Sekundenbruchteil zu spät – und der Puck zappelte in den Maschen des Memminger Kastens. Zwar hatten die Memmingerinnen noch die Chance, in einer doppelten Überzahl den Ausgleich zu erzielen, doch es sollte nicht sein. So blieb es beim knappsten aller Ergebnisse und der ERC Ingolstadt verteidigte seinen Titel erfolgreich.
„Wir haben momentan viele verletzte Stürmerinnen und da fehlt uns einfach die Durchschlagskraft, um gegen solche Gegnerinnen ein Tor zu machen. Wir hatten einige Chancen, aber am Ende hat es nicht gereicht um das Spiel zu gewinnen“, sagte Indians-Trainer Waldemar Dietrich. Zur besten Spielerin im Finale wurde schließlich Memmingens Nicola Eisenschmid gewählt. „Wir sind gegen Ende des Spiels ein bisschen müde geworden, dadurch, dass wir gestern schon ein hartes Spiel hinter uns gebracht haben“, sagte die Stürmerin. „Die Torchancen, die wir heute hatten, haben wir leider nicht genutzt. Wir werden jetzt noch an einigen Kleinigkeiten arbeiten und wenn es dann um den Meistertitel geht, greifen wir wieder an.“