Kunterbunte Narretei
Der Gumpige Donnerstag in Mindelheim ist wieder ein großes Faschingsfest: Tausende Narren besuchen den Umzug und feiern.
Mindelheim „Eviva Mindelonia“und andere Schlachtrufe hörte man gestern lautstark in der Maximilianstraße und auf dem Marienplatz die Narren rufen.
Tausende, teils fantasievoll kostümierte Faschingsfreunde aus nah und fern säumten am Gumpigen Donnerstag, dem Namenstag aller Narren ins Getümmel, um den bunten Gaudiwurm mit seinen 43 Zugnummern aus nächster Nähe zu erleben. Da wurde geschunkelt, gelacht und getanzt. Die Zaungäste waren sich einig: Fasching feiern ist nicht nur an Rhein und Main, sondern auch an der Mindel toll. Zwei Stunden herrschte in der Frundsbergstadt Ausnahmezustand. Hinter fantasievoll gestalteten Motivwägen marschierten allerlei Fußgruppen. Mit artistischen Leistungen setzten sich farbenprächtig gekleidete Gardemädels in Szene. Hexen und Clowns trieben mit dem Publikum ihr Possenspiel und machten die Straßen unsicher.
Mit von der Partie beim Faschingsendspurt waren auch die Kleinen der Grundschule St. Josef. Als Buntstifte verkleidet sorgten sie für viel Hallo. Auch Kaiser Franz Joseph (Erkheims Bürgermeister und stellvertretender Landrat Christian Seeberger) und Kaiserin Sissi (Obereggs Bürgermeisterin
Marlene Preißinger) gaben sich die Ehre. In Mindelheim huldigte ihnen auch Landrat Alex Eder, der als Meister Eder unterwegs war, seinen Pumuckl aber im Büro zurück gelassen hatte.
Ins Stocken geriet der Zug etwa zehn Minuten, als einmal mehr ein Wagen im oberen Tor stecken blieb und nur mit großer Mühe von den Ordnungskräften durchgeschleust werden konnte. Nach dem Umzug feierte das närrische Volk auf dem Mindelheimer Marienplatz weiter oder schwang am Abend wie der Lump am Stecken im Forum das Tanzbein. Vor dem Umzug hatte die Mindelonia Prinzenpaare samt Hofstaat und Ehrengäste zu einem Empfang eingeladen.