Wer den Schaden hat…
Den Rosenmontagszügen liefern die Ampelkoalitionäre jede Menge Stoff.
Ach ja, die Ampelkoalition – wie ist ihr Ansehen doch geschrumpft. Nicht nur die Umfragen sind mies, auch das Wahlvolk in Berlin hat anderswo sein Kreuz gesetzt. Zum Ampelglück gibt es noch die Jecken und Narren in Köln, Mainz und Düsseldorf. Wenigstens dort würdigen sie die Regierung auf ihren Rosenmontagszügen – und das auch noch in Überlebensgröße.
In Düsseldorf heben sie Kanzler „Hohlaf“Scholz auf eine Stufe mit US-Präsident Joe Biden. Denn nicht nur um dessen Erinnerungsfähigkeit ist es schlecht bestellt, auch der deutsche Kanzler hat seine Aussetzer, wenn es um gewisse Hamburger Cum-Ex-Bank-geschäfte geht. In Köln huldigen sie Finanzminister Christian Lindner als Sparschwein der Nation. Da werden selbst schwäbische Hausfrauen schwach. Und in Mainz wird Robert Habecks Motiv-Wagen gleich zum Wagner-Motiv. Der fliegende Robert braucht kein Geisterschiff, ihm reicht eine Wärmepumpe, um abzuheben.
Stark müssen die Ampelkoalitionäre trotzdem bleiben, die Konkurrenz ist groß. In Mainz versucht eine AfD-Domina, Friedrich Merz am Schlips hinter die Brandmauer zu ziehen. Es sieht nicht so aus, als ob sie es bei einer kostenlosen Zahnsanierung beließe. Donald Trump marschiert in Düsseldorf mit einer US-Flagge, der er mit ein paar gekonnten Scherenschnitten eine Hakenkreuz-Form gegeben hat. Da will sich einer an der Macht vergreifen. In Mainz nimmt sich Putin-Ken in Tarnkleidung eine Pause vom Krieg und chauffiert mit blutigen Händen im rosa Cabrio seine deutschen Galionsbarbies Alice (Weidel) und Sahra (Wagenknecht) durch die Stadt. Beide schwenken kleine Russlandfähnchen.
Rosenmontagsspott: Die Narren haben sich am Rosenmontag wieder viel Mühe mit ihren Motivwagen gegeben. Aufs Korn nahmen sie beispielsweise Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und sein Heizungsgesetz in der Karnevalshochburg Mainz – und rheinabwärts in Düsseldorf noch deftiger den potenziellen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Letztere Darstellung ging auf den einschlägig bekannten Düsseldorfer Wagenbauer Jacques Tilly zurück. Zu seiner Darstellung von Trump mit Hakenkreuz-Motiv sagte er: „Wenn dieser Mann noch mal an den Drücker kommt, wird er eine RacheAgenda über das Land ziehen und die amerikanische Demokratie wahrscheinlich bis zur Unkenntlichkeit beschädigen.“