Fasching wie früher beim Umzug in Haselbach
Unter dem Motto „Umzug wie es früher war“zog sich ein bunter Gaudiwurm durch Haselbach. Statt übertrieben großer Lautsprecher und knatternder Aggregate gab es echte Musik- und Lumpenkapellen. Beim Faschingsumzug der Haselonia feierte Jannik Strehler eine Premiere. Erstmals zeichnete der Präsident, der den rund 100 Haselbacher Närrinnen und Narren seit zwei Jahren vorsteht, für die Veranstaltung samt Zeltbetrieb verantwortlich. Doch auf seine Mitstreiter (und Petrus) war Verlass. Da kamen die schicken Haselbacher Aliens „Nasa-Hasa“ebenso zum Vorschein wie Barbies und Bären. Auch die Nachbargemeinden entsandten ihre Vereine. Bemerkenswert war der Lokalkolorit, mit dem sich manche Fußgruppen präsentierten. Die Haselbacher Gymnastikdamen etwa verwandelten sich in einen Bautrupp und forderten: „Wir Frauen bauen eine Festhalle – und die Gemeinde zahlt!“Mitglieder des Schützenvereins „Alpenrose“Tiefenried begaben sich auf Heimatsuche: „Nach Corona ist die Schützenkasse leer. Es müssen Alternativen her. Ein neues Schützenheim kostet viel zu viel. Darum bitten wir in Haselbach um Asyl.“Auch die Bundes- und Weltpolitik wurde mit einem Augenzwinkern thematisiert. Die Fernwärme Eppishausen versprach „Dr Putin ka sei Öl jetzt selber saufa, mir dond Fernwärme von Welser & Waigel kaufa“. Der Musikverein Balzhausen ist sich einig „Deutschland geht baden – wir sind vorbereitet!“und präsentierte sich mit Bademantel, Schwimmflügel & Co. Nach dem „äußerst gelungenen Faschingsumzug“freuen sich jetzt alle darauf, wenn die Haselonia 2026 zum 55-jährigen Bestehen wieder einen Gaudiwurm organisiert.