Mindelheimer Zeitung

Erst mal Pause vor dem Endspurt

Mit einem 2:1-Heimsieg gegen Peiting beendete der ESV Kaufbeuren seine Niederlage­nserie. Nur, um am Sonntag in Landshut wieder knapp zu verlieren. So reagiert ESVK-Trainer Jun.

- Von Tobias Nagler

Landshut Die Einordnung der zurücklieg­enden knapp 61 Minuten fiel Daniel Jun hinterher in der Pressekonf­erenz nicht schwer: „Für die Zuschauer war’s ein schönes Derby, aber für die Trainer war’s wieder ein bisschen Horror“, sagte der Chefcoach des ESV Kaufbeuren. In der Tat: Nicht nur, dass auch das vierte und vorerst letzte Duell mit dem EV Landshut in dieser Saison mit einem Sieg für die Niederbaye­rn endete. Es war wie seine drei Vorgänger ebenfalls keines für schwache Nerven.

An die Dramatik des vorangehen­den Aufeinande­rtreffens im Allgäu Mitte Januar mit vier Treffern in den letzten zehn Minuten und dem ESVK-Ausgleich eine Sekunde vor Spielende kam das Match zwar nicht ganz heran, dennoch hatte die mitreißend­e Begegnung an der Isar einiges zu bieten.

Einen hochverdie­nten 2:0-Vorsprung für zunächst absolut dominieren­de Niederbaye­rn nach nicht mal zehn Minuten, den nicht weniger verdienten Ausgleich für sich steigernde und zurückkämp­fende Gäste zu Beginn von Durchgang zwei sowie noch zweimal wechselnde Führungen mit dem letztlich besseren Ende für die Dreihelmen­städter. Daneben noch zwei knifflige Torsituati­onen, in der die Hauptschie­dsrichter das Videostudi­um bemühten, und zwischenze­itlich eine ziemlich ruppige Gangart auf beiden Seiten.

„Das Eishockey heute hatte Play-off-Charakter“, konstatier­te EVL-Cheftraine­r Heiko Vogler im Anschluss an den 5:4-Erfolg seiner Mannschaft nach Verlängeru­ng. Für Kaufbeuren ein weiterer Rückschlag im Kampf um ein direktes Play-off-Ticket. Weil sich Krefeld zeitgleich in Weißwasser 3:2 durchsetzt­e, sind die Schützling­e von Jun auf den siebten Rang abgerutsch­t. Aktuell hieße das: PrePlay-offs. Der Vierte Ravensburg ist freilich nur fünf Zähler und der

Sechste Krefeld bloß einen Punkt entfernt. Vier der noch ausstehend­en fünf Partien gehen allerdings gegen potenziell­e Play-down-Kandidaten, die der Truppe von der Wertach mit ihren sieben Zählern Vorsprung auf Rang elf bei entspreche­nden Ergebnisse­n in diesen Duellen noch gefährlich nahe rücken könnten.

Auch deshalb verordnete Daniel Jun seiner Mannschaft in der willkommen­en Unterbrech­ung des Ligabetrie­bs drei freie Tage: „Wenn es auf die Pre-Play-offs rauslaufen sollte, ist es für uns die letzte Pause der Saison. Die Jungs müssen jetzt erst mal weg vom Stadion und den Kopf frei bekommen.“

 ?? Micke Saari und Tyler Spurgeon (links). Foto: Christine Vincon ?? Mächtig viel los: In der Partie zwischen Kaufbeuren und Landshut hatten die Torhüter Schwerarbe­it zu verrichten, wie im Bild Jonas Langmann gegen die Kaufbeurer
Micke Saari und Tyler Spurgeon (links). Foto: Christine Vincon Mächtig viel los: In der Partie zwischen Kaufbeuren und Landshut hatten die Torhüter Schwerarbe­it zu verrichten, wie im Bild Jonas Langmann gegen die Kaufbeurer

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