Der „First Responder“in Türkheim ist erste Wahl
Der „First Responder“bringt schnelle Hilfe, wenn es um Leben und Tod geht. Die Retter wünschen sich noch mehr Aufmerksamkeit und brauchen auch die finanzielle Unterstützung der Marktgemeinde Türkheim.
„Einer von zwei First Respondern im Unterallgäu ist in Türkheim stationiert und leider wissen immer noch viel zu wenig Bürgerinnen und Bürger von dieser Einrichtung“, bedauerte Daniel Lesti, Leiter des First Responders, bei der Sitzung des Marktgemeinderates am Mittwochabend.
Insgesamt 181 Einsätze mit 3151 Einsatzstunden – fast ausschließlich an Wochenenden und Feiertagen – leisteten die Ehrenamtlichen im vergangenen Jahr, 2022 waren es 168 Einsätze. „Das Einsatzmittel First Responder wird von der Leitstelle parallel zum Rettungswagen und/oder Notarzt alarmiert, und ist oft als Erstes am Einsatzort und überbrückt die Zeit bis zum Eintreffen der anderen Rettungskräfte“, erklärt Lesti.
In Türkheim leisten 26 Männer und Frauen Dienst in der First Responder Gruppe; darunter Krankenschwestern, Notfallsanitäter und Ärzte. Die Einsätze sind vielfältig, chirurgische und internistische Notfälle zählen genauso dazu wie Hilfe bei Verkehrsunfällen oder Brandeinsätzen. Sorge bereitet den Einsatzkräften das in die Jahre gekommene Einsatzfahrzeug. „Die Sicherheit unserer Einsatzkräfte ist nicht mehr hundertprozentig gewährleistet“, so Lesti. Bürgermeister Christian Kähler dankte den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz und stellte gleichzeitig Hilfe in Aussicht.
Im Investitionshaushalt 2024 seien 60.000 Euro für eine Ersatzbeschaffung vorgesehen, „vielleicht finden sich ja auch noch ein oder mehrere Sponsoren, die Unterstützung anbieten.“Agnes Sell (SPD) fragte an, ob bei einer Neubeschaffung auch die Möglichkeit eines E-Autos in Betracht gezogen werde. Lesti erläuterte, dass dies leider nicht möglich sei, da sich im Fahrzeug zu viele Stromabnehmer befinden würden, dies könnten die Pufferbatterien eines E-Autos nicht leisten. Einige Ratsmitglieder berichteten von persönlichen positiven Erfahrungen mit dem First Responder; es bestand Einigkeit, dass finanzielle Unterstützung gewährt werden sollte. Eine Entscheidung darüber wird im Rahmen der Haushaltsberatungen erfolgen.