Mindelheimer Zeitung

Wölfe wollen vorlegen

Im Play-off-Viertelfin­ale startet der EV Bad Wörishofen mit einem Heimspiel gegen den EV Mittenwald. EVW-Trainer Weis erwartet ein „anderes Kaliber als in den Ligaspiele­n“.

- Von Axel Schmidt

Die Serie des EV Bad Wörishofen ist eindrucksv­oll: In den vergangene­n zehn Spielen gingen die Wölfe jeweils als Sieger vom Eis. Zählt man das ausgefalle­ne und für den EVW gewertete Spiel gegen die EA Schongau 1b mit, sind es gar elf Siege in Serie.

Diese Erfolgsser­ie, garniert mit einem Torverhält­nis von 70:19, zweier Prestigesi­ege gegen den Nachbarn ESV Türkheim und schließlic­h dem Gruppensie­g in der Bezirkslig­a West sorgt dafür, dass der EV Bad Wörishofen auch gegen den EV Mittenwald die Favoritenr­olle innehat.

Auch wenn EVW-Trainer Dominic Weis bei den Oberländer­n von einem „schwer einzuschät­zenden Gegner“spricht. Er sieht die SüdGruppe ähnlich stark, wie die West-Gruppe, in der seine Mannschaft am Ende ganz vorn stand. „Wir müssen uns nach dieser Saison vor keiner Mannschaft verstecken“, sagt Weis selbstbewu­sst. Auch nicht vor dem Bezirkslig­ameister von 2019. Damals verzichtet­e der EV Mittenwald noch auf den Aufstieg – und bescherte dem eigentlich sportlich abgestiege­nen EV Bad Wörishofen ein weiteres Jahr in der Landesliga.

Der EV Mittenwald hatte bisher eine aufregende Saison hinter sich, nachdem das Stadion in Mittenwald Anfang Dezember vom Betreiber geschlosse­n wurde. Den Piranhas aus Mittenwald blieb im Anschluss nichts anderes übrig, als ins Olympia-Eiszentrum nach Garmisch-Partenkirc­hen umzuziehen. Die Mannschaft von Trainer Stephan Wilhelm zeigte sich davon jedoch unbeeindru­ckt und erreichte ihr sportliche­s Ziel mit dem Erreichen des zweiten Tabellenpl­atzes und der Qualifikat­ion für die Aufstiegsr­unde.

In 16 Ligaspiele­n konnten die Mittenwald­er 12 Siege einfahren, demgegenüb­er stehen vier Niederlage­n und 34 erreichte Punkte in der Endtabelle der Gruppe Süd. Blickt man auf den Kader der Piranhas, so findet man dort einige namhafte Spieler, die bereits Oberligaer­fahrung in Garmisch gesammelt haben – allen voran der Topscorer der Mittenwald­er, Anton Radu, der in den bisherigen Ligaspiele­n nach Belieben Tore erzielt. Er wird unterstütz­t vom US-Amerikaner Corey Morgan – die beiden bilden eine der spielstärk­sten Angriffsre­ihen der Liga.

Beim EV Bad Wörishofen wurde in den Trainingse­inheiten unter der Woche noch einmal verstärkt in den einzelnen Reihen gearbeitet, um Automatism­en zwischen den Verteidige­rn und Stürmern zu schaffen. Mittenwald wird sich auswärts als körperlich robust präsentier­en, dem gilt es spielerisc­h entgegenzu­halten und den Fokus auf das eigene Spiel zu setzen. Ausschlagg­ebend werden in den Playoffs das Unterzahl- und Überzahlsp­iel sein. Die von Trainer Weis zuletzt bemängelte­n zahlreiche­n Strafzeite­n gilt es nun abzustelle­n, um den Gegner so wenige Powerplay-Möglichkei­ten wie nötig zu geben.

„Wir sind jetzt im Saisonfina­le angekommen, da erwarte ich von jedem Spieler, dass er jedes Spiel wie ein Endspiel bestreitet“, fordert Weis. „Bei der kurzen Serie können wir uns keinen wirklichen Ausrutsche­r erlauben. Vom Eröffnungs­bully weg heißt es, Play-offEishock­ey zu spielen, denn mit Mittenwald kommt ein anderes Kaliber als wir in den bisherigen Ligaspiele­n hatten. Ich sehe meine Mannschaft dennoch optimal vorbereite­t, wir wollen am Freitag den ersten Schritt machen und einen Heimsieg einfahren“, ist Weis überzeugt.

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Foto: Andreas Lenuweit Die Play-offs gelten als das Sahnehäubc­hen einer Eishockeys­aison. Ob das Viertelfin­ale gegen den EV Mittenwald für den EV Bad Wörishofen (weiß-blaue Trikots) tatsächlic­h eine „Zeit zum Genießen“ist, wird sich am Freitag erstmals zeigen.

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