Salamander stemmt sich gegen die Krise
Das Türkheimer Traditionsunternehmen Salamander trotzt dem Branchentrend und hält den Umsatzrückgang bei knapp zehn Prozent. Der Blick in die Zukunft fällt optimistisch aus.
Die Baubranche erlebte im vergangenen Jahr, insbesondere im Neubaugeschäft, einen historischen Einbruch. Entgegen dem Branchentrend und schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen verzeichnet die Salamander-Gruppe, einer der führenden Hersteller von Kunststofffensterprofilen, einen moderaten Umsatzrückgang von knapp zehn Prozent. Dennoch blicke das Unternehmen auf ein stabiles Geschäftsjahr 2023 und blicke optimistisch auf das laufende Jahr, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens mit Hauptsitz in Türkheim. In der Produktentwicklung sagt das Unternehmen ein Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich vorher. Mehr als 600 Beschäftigte von weltweit insgesamt 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind in Türkheim beschäftigt.
Das vergangene Jahr war für Salamander von historisch rasanten Veränderungen geprägt – darunter massiv gestiegenen Energiekosten, Zinsanstieg und hoher Inflationsrate sowie drastisch verschärften Auflagen im Baubereich. Dennoch konnte Salamander seine Position
in diesem schwierigen Umfeld „mit einem innovativen und ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz“in der Produktentwicklung behaupten. Während viele Branchen, insbesondere im Baubereich, einen historischen Einbruch erlebten, sei die Nachfrage im Kunststoff-Fenstermarkt dank einer steigenden Renovierungsnachfrage stabil geblieben, so Salamander: „Die enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit über 1000 bestehenden Kunden in Deutschland und Europa sowie einer Vielzahl an Neukunden stützen diese Entwicklung.“
Der Erfolg von Salamander basiere maßgeblich auf kontinuierlicher Innovation und einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz. Der Ausblick auf das Jahr 2024 gestalte sich aufgrund der Rahmenbedingungen „anspruchsvoll“. Salamander ist demnach überzeugt, dass „die Klimaziele im Wohnungsmarkt nur mit neuen Fenstern erreichbar sind“.
2020 startete Salamander sein „S500“Strategieprogramm – eine Ausrichtung mit dem Ziel der rentablen Umsatzverdopplung auf 500 Millionen bis 2030 sowie die Unternehmensgruppe widerstandsfähig gegen konjunkturelle Schwankungen aufzustellen. Damit einhergehende strategische Investitionen würden entsprechend auch 2024 in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe fortgeführt – in starke Neuprodukte, Kapazitätserweiterungen,
Effizienzsteigerungen und modernste IT-Systeme, so eine Unternehmenssprecherin.
Das Unternehmen mit Stammsitz in Türkheim/Unterallgäu ist eine familiengeführte, international tätige Unternehmensgruppe mit drei Geschäftssparten. Mit der größten Sparte, Window & Door
Systems, gehört Salamander zu den führenden europäischen Qualitätsgebern für energiesparende, designorientierte Fenster- und Türsysteme. Die innovativen, individualisierbaren und erlebbaren Produkte sind nachhaltig, langlebig sowie zukunftsorientiert und stehen im Zeichen von exzellenter Qualität und einem nachhaltigen Designanspruch „Made in Germany“. Salamander Profilsysteme werden in 77 Ländern weltweit vertrieben.
Die weitere Traditionssparte sind die Salamander Premium Solutions, der Weltmarktführer für nachhaltige Qualitäts-Lederfaserstoffe und vegane Faser-Materiallösungen für Schuhe, InterieurDesign und Premium-Packaging. Der dritte Geschäftsbereich, TTPPapenburg GmbH, beschäftigt sich als Entwicklungs- und Umsetzungspartner mit anspruchsvollen Profillösungen für Industriekunden. Bei einem Gruppenumsatz von 392,5 Mio. Euro beschäftigt Salamander weltweit insgesamt circa 1500 Mitarbeiter, davon über 40 Auszubildende an mehreren Standorten. (alf, mit mz)