Marcktfest in Markt Wald geht wieder an den Start
Vom 28. Juni bis 7. Juli steht die idyllische Gemeinde ganz im Zeichen des Historienspektakels. Die Organisation läuft bereits auf Hochtouren, aber ein Geheimnis wird noch gehütet.
Das Sicherheitskonzept steht, die Organisation läuft, die Vorfreude wächst: Von Freitag, 28. Juni bis Sonntag, 7. Juli, wird in Markt Wald nach fünfjähriger Pause wieder das Marcktfest gefeiert. Das klingt ja eigentlich ganz einfach, doch dahinterstehen sehr viel ehrenamtliche Arbeit und freiwilliges Engagement. Der Historische Festverein unter dem Vorsitzenden Tobias Strodel steckt mitten in den organisatorischen Vorbereitungen und freut sich, dass die Finanzierung durch die Unterstützung aus der heimischen Wirtschaft mittlerweile gesichert ist. Die Organisatoren rechnen mit rund 500 aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Und das Beste: Es wird auch diesmal kein Eintritt kassiert.
Beim „Historischen Marcktfest“geht es nicht um eine erfolgreich geschlagene Schlacht oder einen großen Feldherrn, sondern um die Erhebung zum Markt: Kaiser Rudolf II. unterzeichnete am 7. April 1593 die Markterhebungsurkunde für Imratshofen, das heutige Markt Wald, die künftig drei Märkte pro Jahr erlaubte. Zum 400. Jubiläum 1993 haben die Markt Walder diesen denkwürdigen Anlass erstmals mit einem historischen Marktfest gefeiert, das seither alle fünf Jahre stattfindet.
In der vergangenen Woche setzte sich Bürgermeister Christian Demmler im Rathaus mit den Verantwortlichen des organisierenden Festvereins, der Polizei Bad Wörishofen, Feuerwehr, Sanitätsdienst und Sicherheitsdienst an einen Tisch, um das Sicherheitskonzept zu besprechen und aus möglichen Erfahrungen der vergangenen Feste die richtigen Schlüsse zu ziehen. Demmler machte schon bei der Gemeinderatssitzung deutlich, dass er diesbezüglich ein sehr gutes Gefühl habe: Nur an Details wurde gefeilt, insgesamt seien alle Beteiligten voll des Lobes für die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Außer einigen medizinischen Einsätzen war lediglich in einem Fall ein Einsatz der Sicherheitskräfte
nötig. Demmler bedankte sich schon im Voraus bei dem Orga-Team des Festvereins für den unermüdlichen Einsatz, der sicher wieder für ein wunderbares historisches Fest sorgen werde, ist sich Demmler sicher. Der zustimmende Applaus aller Gemeinderäte machte auch deutlich, dass das Marcktfest für alle Markt Walder ein Highlight war und wieder werden soll.
Das Historische Fest 2019 übertraf alle Erwartungen und ist noch in allerbester Erinnerung. Am Bewährten festhalten und Neues ermöglichen: Das Team im Tobias Strobel hat schon einiges auf die
Beine gestellt, um die Weichen dementsprechend zu stellen: Der Festverein hat die Planungshoheit und sorgt für Absperrung, Infrastruktur und Sicherheit. Die Vereine stellen dann ein entsprechendes Programm auf die Beine. Ende März wird bei einer Vollversammlung aller Vereine die übergreifende Planung besprochen und abgestimmt. Die Vereine müssen dann „nur“noch ihr Lager organisieren. Über Vereinsgrenzen hinweg wird zweimal im Monat ein Stammtisch der Musik- und Spielleut‘ angeboten, um gemeinsam Stücke einzustudieren.
Eine eigene Nähstube unter der
Leitung von Claudia Nägele, Tina und Gusti Hacker ist auch diesmal wieder aktiv. Um neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit historischen Bauerngewändern auszustatten. Neu im Programm dieses Jahr ist ein weiteres Highlight am zweiten Festsonntagmorgen. Details werden noch nicht verraten, so Stefan Klaus, Vorsitzender der Oberneufnacher Musikanten, der sich auch diesmal wieder um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert. Beim letzten Fest wurde als Highlight ein „trojanischer Pudel“präsentiert und die Oper „Der trojanische Brüggele Pudel“aufgeführt. Und klar, auch diesmal werden die
Oberneufnacher Musikanten etwas ganz Besonderes zeigen, aber: „Der Titel der neuen Oper ist noch streng geheim, aber wir üben schon die ersten Stücke ein. Lasst euch überraschen“, sagt Stefan Klaus augenzwinkernd.
Weitere Highlights sind Feuerspucker und Akrobatikvorführungen der Markt Walder Turner, die Trommelgruppe „Knüppel aus dem Sack“, Spielleute des Theatervereins Markt Wald, mittelalterliche Tänze der Zusamfunken, historische Musik des Musikvereins Markt Wald und – diesmal neu – auch der Musikvereinigung Immelstetten-Mittelneufnach. Einen historischen Cinematograf zeigt Matthias Janetti.
Hungrig und durstig muss keiner bleiben: An 14 Ständen werden unterschiedliche Speisen und Getränke angeboten. Am zweiten Festsonntag dreht sich ein Ochs am Spieß, der zum Mittagessen von der Jungenmannschaft Markt Wald zubereitet wird.
Neben dem Bauernmarkt wird diesmal noch ein großer Handwerkerhof mit Vorführungen von Töpfern bis Klöppeln geboten.