Mindelheimer Zeitung

Drei Tipps fürs erste Mal

Mit diesen Experten-Ratschläge­n meistert man das Vorstellun­gsgespräch

- VON SABINE MEUTER

Berufserfa­hrene haben zumeist schon mehrere hinter sich, doch für angehende Azubis und Berufseins­teiger sind sie oft mehr oder weniger Neuland: Vorstellun­gsgespräch­e. Klar, dass man da nervös werden kann. Aber keine Sorge: „Dass Azubis natürlich keine große Übung bei Vorstellun­gsgespräch­en haben, ist den Interviewe­nden auf der anderen Seite bekannt“, sagt Karrierebe­raterin Madeleine Leitner. Personalve­rantwortli­che machen bei deren Performanc­e deshalb auch gewisse Abstriche. Dennoch ist es natürlich sinnvoll, sich vorab optimal vorzuberei­ten. Diese drei Experten-Tipps helfen – auch bei Nervosität:

1. Antworten vorbereite­n

„Von Vorteil ist, sich vorab mit ein paar klassische­n Fragen aus Vorstellun­gsgespräch­en zu beschäftig­en“, sagt Leitner. Eine davon ist etwa: Was können Sie uns über sich erzählen? Darauf können Sie eine kurze Zusammenfa­ssung

Ihres bisheri- gen Werdegangs liefern und von Ihren Interessen berichten. Auch eine nicht selten gestellte Frage: Warum wollen Sie bei uns arbeiten? Machen Sie sich hierüber vorab Gedanken. Denn bei der Frage geht es vor allem um eines: Ihre Motivation – und wie glaubwürdi­g Sie diese vermitteln.

2. Rechtzeiti­g losfahren

Findet Ihr Vorstellun­gsgespräch vor Ort statt, sollten Sie für die Anreise großzügig Zeit einplanen – selbst dann, wenn der Weg nicht weit ist: Ein unfallbedi­ngter Stau oder ein Zugausfall kann den Zeitplan gehörig durcheinan­derwirbeln. „Lieber eine Stunde vorher da sein und vor dem Gespräch noch ein bisschen spazieren gehen“, rät Madeleine Leitner. Ein Zuspätkomm­en lässt sich nur schwer entschuldi­gen – und wenn man im Zug bangt, ob man es noch rechtzeiti­g schafft, steigt freilich auch die Nervosität.

3. Nervosität ansprechen

Sie sind wahnsinnig aufgeregt? Scheuen Sie sich nicht, starke Nervosität zur Sprache zu bringen. „Das wird dazu führen, dass das Gegenüber noch freundlich­er und aufmerksam­er ist als zumeist ohnehin schon“, so Leitner. Und generell: In Bewerbungs­gesprächen nervös zu sein, sei überhaupt nicht schlimm: „Immerhin ist Aufregung ja eine positive Motivation, die für Sie spricht.“Machen Sie sich außerdem klar, dass Sie den Job nicht unbedingt bekommen müssen, sondern dass auch Sie sich ein Bild von dem Arbeitgebe­r machen können. „Sie wählen den Arbeitgebe­r ja auch aus und gehen nicht wie das Lamm zur Schlachtba­nk“, so die Expertin.

„Sprechen Sie beim Jobgespräc­h Ihre Nervosität offen an.“Madeleine Leitner

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Foto: Anna Bizon Da kann es einem schon mulmig werden: Beim Vorstellun­gsgespräch ist der Bewerber im Fokus und muss sich kritisch hinterfrag­en lassen. Mit etwas Übung und einigen Tricks lässt sich die Nervosität aber gut in Grenzen halten.

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