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Das bringen Zusatzqualifikationen für Azubis
Je mehr Kenntnisse und Fähigkeiten man sich aneignet, desto besser sind meist auch die Jobaussichten. Eine Möglichkeit dazu schon während der Ausbildung: sogenannte Zusatzqualifikationen absolvieren. Das sind berufliche Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die parallel und zusätzlich zur dualen Berufsausbildung erworben werden. „In nahezu jeder Berufsausbildung sind Zusatzqualifikationen möglich“, sagt Axel Kaufmann vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).
Ausbildungsbetriebe können Zusatzqualifikationen selbst planen und umsetzen. Es gibt aber auch Bildungszentren oder Bildungsanbieter, die Zusatzqualifikationen wäh- rend der Ausbildung vermitteln. Eine Reihe von Zusatzqualifikationen, die ausbildungsbegleitend im Betrieb erfolgen, werden auch von den IHKs geprüft – die Prüfung ist dann zusätzlich zur Abschlussprüfung der Ausbildung abzulegen. „Zusatzqualifikationen lohnen sich vor allem für jene Azubis und Betriebe, die motiviert und in der Lage sind, diesen Mehraufwand noch während der Ausbildung zu leisten“, sagt Anja Schwarz von der Deutschen Industrieund Handelskammer (DIHK). Am Ende lohne es sich aber für beide Seiten: Azubis erwerben über den Beruf hinausgehende Kompetenzen und mit einem Zertifikat einen Nachweis darüber. Dies könne für externe Bewerbungen, aber auch zur Weiterentwicklung innerhalb des Betriebes hilfreich sein. „Es profitiert auch der Ausbildungsbetrieb, wenn eine frisch ausgebildete Fachkraft bereits über die allgemeinen Ausbildungsinhalte hinaus qualifiziert ist“, so Schwarz. Wer nach Angeboten für Zusatzqualifikationen sucht, wird in der Datenbank des Portals AusbildungPlus fündig. Ansprechpartner sind auch die IHKs oder Handwerkskammern. Azubis sollten bei Interesse mit ihren Ausbildungsleitern sprechen.
„Zusatzqualifikationen lohnen sich für beide Seiten.“Anja Schwarz