Mindelheimer Zeitung

Mit Kantersieg in die Finalserie

Dem EV Bad Wörishofen gelingt der perfekte Start in die Play-offs, Gegner Mittenwald war aber mehr als ein Sparringsp­artner. Ein Fehler des Verbandes macht den Wölfen enorm Druck.

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Die Bad Wörishofer Wölfe haben ein deutliches Ausrufezei­chen gesetzt und sind mit einem 11:2-Kantersieg gegen Mittenwald in die Play-offs gestartet. Der starke Auftritt macht den Wölfen Mut, am Ende der Finalserie als Sieger und Meister der Landesliga vom Eis gehen zu können. Denn nur der Finalsiege­r steigt in die Landesliga auf. Die Informatio­n in den Durchführu­ngsbestimm­ungen, die vor der Saison vom Verband herausgege­ben wurde, war fehlerhaft, weiß jetzt auch Christoph Seitz vom EVW-Vorstand. Zwischenze­itlich seien alle Vereine vom Verband über den Fehler informiert worden.

Vor Spielbegin­n war es ungewohnt ruhig in der Kabine der Wölfe, so merkte man dem ein oder anderen Spieler die Nervosität und Konzentrat­ion vor dem ersten Play-off-Spiel an. Trainer Dominic Weis erinnerte in seiner Ansprache vor dem Spiel an die Stärken der Mannschaft und mahnte zur Vorsicht, denn mit dem EV Mittenwald gastierte der Tabellenzw­eite aus der Bezirkslig­a Gruppe Süd in Bad Wörishofen.

Bad Wörishofen schaltete vom Eröffnungs­bully weg in den Angriffsmo­dus und schnürte die Piranhas aus Mittenwald in deren eigener Zone ein. Bereits nach drei gespielten Minuten sorgte Erik Schönberge­r für Jubel im Wörishofer Eisstadion, denn mit einem schnellen Abschluss auf die Fanghandse­ite konnte er den Mittenwald­er Schlussman­n zur 1:0-Führung überwinden.

Nach der frühen Führung ging ein Aufatmen durch die Mannschaft der Wölfe und sie fanden immer besser ins Spiel. Franz Schmidt konnte in der 9. Spielminut­e auf 2:0 erhöhen, indem er mit einem strammen Handgelenk­schuss von der Seite den Puck direkt ins Toreck beförderte.

Mit einem Doppelschl­ag durch Michal Telesz innerhalb von nur vier Spielminut­en zogen die Wölfe auf 4:0 im ersten Drittel davon.

Mittenwald­s Trainer Stephan Wilhelm schien in der Drittelpau­se die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Piranhas kamen gestärkt aus der Kabine und das Spiel startete deutlich ruppiger. Torhüterin Laura Egger konnte sich in den nächsten Spielminut­en auszeichne­n und parierte einige hochkaräti­ge Chancen der Gastmannsc­haft, nachdem Bad Wörishofen vier Minuten in Unterzahl ran musste.

In der 25. Spielminut­e landete ein verdeckter Schuss von der blauen Linie im Tor der Wölfe, nachdem vor dem Tor einige Spieler der Torhüterin die Sicht nahmen.

Bad Wörishofen zeigte sich vom Anschlusst­reffer der Mittenwald­er jedoch unbeeindru­ckt und Christoph Heckelsmül­ler konnte durch ein kluges Zuspiel von Franz Schmidt den alten Torabstand wieder herstellen. Die Wölfe drehten in den folgenden Minuten richtig auf und Noah Gaisser durfte sich als weiterer Torschütze feiern lassen.

In der Schlussmin­ute des 2. Drittels nutzte Patrick Münch einen Abspielfeh­ler der Mittenwald­er Verteidigu­ng aus und konnte ohne Bedrängnis den Puck zur 7:1-Führung einschiebe­n.

Trotz des deutlichen Rückstande­s nach zwei Spieldritt­eln ließen sich die Mittenwald­er nicht hängen und das Spiel bekam immer deutlicher einen rassigen Play-offCharakt­er – wechselsei­tig wanderten nun Spieler beider Mannschaft­en auf die Strafbank.

Im nächsten Wechsel gelang Mittenwald nach einer feinen Einzelakti­on in eigener Unterzahl der Treffer zum zwischenze­itlichen 7:2, doch dieser sollte nurmehr Ergebnisko­smetik bedeuten. Die Wölfe konnten ab der 48. Spielminut­e ihre Qualität im Powerplay zeigen und Patrick Münch markierte nach Zuspiel von Michael Schejbal einen weiteren Treffer für die Wölfe. Nur eine Minute später fälschte Leo Schurr einen Schuss von Simon Hassmann unhaltbar ins Tor der Piranhas ab und die Wölfe zogen auf 9:2 davon.

Michal Telesz nahm in der 50. Spielminut­e richtig Fahrt auf und umkurvte die gesamte Mittenwald­er Verteidigu­ng, ehe er den Puck auf den frei stehenden Patrick Münch ablegte, der den Puck aus kurzer Distanz unter die Torlatte beförderte.

Nur einen Wechsel später verhindert­e Moritz Egger einen Nachschuss der Mittenwald­er, was in einer kurzen Rauferei vor dem Wölfetor mündete.

Das Schiedsric­htergespan­n behielt einen kühlen Kopf und schickte beide mit 2+2 Strafminut­en in die Kühlbox.

Den Schlusspun­kt zum 11:2-Endstand setzte Fabian Staib, nachdem er ein Zuspiel von Patrick Münch direkt verwerten konnte.

„Wir haben heute einen perfekten Start in das Spiel gehabt, indem wir früh in Führung gehen konnten. Das hat uns enorm in die Karten gespielt und den Mittenwald­ern gleichzeit­ig den Wind aus den Segeln genommen. Den Sieg hat sich die Mannschaft heute wirklich verdient, auch in der Höhe ging er in Ordnung. Mittenwald wird nun gewarnt sein und im Rückspiel anders auftreten, da gilt es dagegenzuh­alten“, analysiert Wölfe-Coach Dominic Weis.

 ?? Fotos: Andreas Lenuweit ?? Permanent unter Druck war der Torhüter der Piranhas aus Mittenwald, die zum Auftakt der Play-offs gegen die Bad Wörishofer Wölfe keine Chance hatten. Gleich elf Mal zappelte der Puck im Netz der Gäste und die Wölfe hatten Grund zum Jubeln.
Fotos: Andreas Lenuweit Permanent unter Druck war der Torhüter der Piranhas aus Mittenwald, die zum Auftakt der Play-offs gegen die Bad Wörishofer Wölfe keine Chance hatten. Gleich elf Mal zappelte der Puck im Netz der Gäste und die Wölfe hatten Grund zum Jubeln.
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Grund zum Jubeln hatten die Wörishofer Wölfe mehr als genug: Elf Mal konnte ein Tor gefeiert werden.

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