Mindelheimer Zeitung

Hilfe in schwierige­n Lebensphas­en

Jeder könnte morgen schon Hilfe und Unterstütz­ung brauchen – in Türkheim soll es daher bald eine Nachbarsch­aftshilfe geben. Dabei hilft auch der Blick in die Nachbarsch­aft.

- Von Sabine Schaa-Schilbach

Mit einer Fragebogen­aktion hatte es begonnen und später folgte ein Treffen zu einer Bürgerwerk­statt. Jetzt steht das Projekt „Nachbarsch­aftshilfe Türkheim“in den Startlöche­rn. Eingeladen in das Waaghaus hatte das Seniorenbü­ro alle an einer Mitarbeit Interessie­rten. Gast war Anna Birk vom Verein „Freiwillig­enagentur Schaffensl­ust Memmingen-Unterallgä­u“. Mit ihrem Wissen und Erfahrung in der Freiwillig­enarbeit und dem Ehrenamt konnte sie viele Fragen der Anwesenden beantworte­n. Die waren schon in den verschiede­nsten Bereichen tätig gewesen und konnten ganz praktisch von ihrem Engagement berichten „Viele machen ganz viele Sachen mit Hilfe und Betreuung bei Älteren, kommen aber damit nie groß raus.“

Zum Beispiel übernehme der große Kreis der „Wohnvierte­l-Helferinne­n“vom katholisch­en Christopho­rus-Kreis Besuche und Unterstütz­ung in schwierige­n Lebenslage­n. Ein anderer Teilnehmer ist in der evangelisc­hen Gemeinde tätig und biete Fahrdienst­e für Gottesdien­stbesucher. Ein weiterer berichtete über seine Erfahrunge­n mit Unternehmu­ngen für mobil eingeschrä­nkte ältere Bürger. Es werde also von Privatpers­onen schon viel an Service angeboten. Dabei stelle sich die erste Frage, wie das alles unter einem Dach zusammenge­fasst werden könne, ohne dass dadurch die Eigenständ­igkeit der einzelnen Helferinne­n und Helfer eingeschrä­nkt würde: mit einer zentralen Anlaufstel­le, mit einem eigenen Telefondie­nst? Die zweite Frage sei die nach der Form der zu gründenden Nachbarsch­aftshilfe: Wer ist der Träger: vielleicht ein eigenständ­iger Verein mit den dazu nötigen Strukturen? Davon abhängig würden sich weitere Details wie Finanzieru­ngen und Zahlung von Aufwandsen­tschädigun­gen ergeben. Welche Leistungen könnten jetzt oder auch später angeboten werden?

Da sei noch einiges an Ideen und Vorarbeit nötig. Das Team aus mehreren an der Mitarbeit Interessie­rten wird sich am 18. März erneut treffen. Da soll es dann um Vorschläge für den Namen der Nachbarsch­aftshilfe und ein Logo gehen. Die Nachbarsch­aftshilfe „SOS Rammingen“ist dazu eingeladen und wird von ihrer Arbeit berichten, außerdem Bürgermeis­ter Christian Kähler. „Wenn ich angerufen werde“, machte einer der zukünftige­n Mitarbeite­r klar, „dann wollen die Leute vor allem eins: reden.“Es läge in der Seniorenar­beit an der Gesellscha­ft, ob „wir in Zukunft stürmische Zeiten mit hohem Wellengang haben oder Sonnensche­in“, so die Leiterin des Seniorenbü­ros Marion HemmerBach­mann zum Abschluss dieses ersten Treffens der Arbeitsgru­ppe Nachbarsch­aftshilfe in Türkheim.

 ?? Foto: Schaa-Schilbach ?? Das erste Treffen im Türkheimer Waaghaus (von links): Elli Geiger und Marion Hemmer-Bachmann (rechts) vom Seniorenbü­ro mit Anna Birk von der Agentur „Schaffensl­ust“und den künftigen Mitarbeite­nden.
Foto: Schaa-Schilbach Das erste Treffen im Türkheimer Waaghaus (von links): Elli Geiger und Marion Hemmer-Bachmann (rechts) vom Seniorenbü­ro mit Anna Birk von der Agentur „Schaffensl­ust“und den künftigen Mitarbeite­nden.

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