Auszeit nach dem letzten Spiel
Mit dem Heimspiel gegen die SG Senden endet beim ESV Türkheim auch die Ära Michael Fischer. Der Nachfolger für den Trainer ist schon gefunden.
Türkheim Es waren emotionale Worte, die Stadionsprecher und Zweiter Vorsitzender Stefan Mühlbauer am Sonntagnachmittag vor der Partie des ESV Türkheim gegen den EC Senden an die Fans richtete: Denn Celtics-Trainer Michael Fischer gibt sein Amt nach fünf Jahren an der Bande des ESV Türkheim aus privaten Gründen ab. Auch den Posten des Sportlichen Leiters, den er seit dieser Saison innehatte, räumt der 38-Jährige.
Zweimal führte Fischer das Team als Coach in die Play-offs und schaut auf eine schöne und ereignisreiche Zeit beim ESV Türkheim zurück. Mühlbauer bedankte sich im Namen der Celtics bei Fischer für seinen jahrelangen Einsatz und die gute Arbeit im gesamten Verein und wünschte ihm alles Gute für die Zukunft.
Weil der Rücktritt intern schon länger bekannt war, hatten sich die ESVT-Verantwortlichen bereits intensiv auf die Suche nach einem Nachfolger für Fischer begeben – und sind in den eigenen Reihen fündig geworden: Bastian Hitzelberger übernimmt ab kommender Saison als Headcoach die erste Mannschaft der Celtics. Hitzelberger blickt auf eine beachtliche Vita als Spieler zurück. Unter anderem schnürte er seine Schlittschuhe für den ESV Kaufbeuren, bevor er über weitere Stationen vor vier Jahren zum ESVT kam. Dort spielte er seitdem in der ersten Mannschaft und trainierte zudem verschiedenste Nachwuchsmannschaften.
Unterstützt wird Hitzelberger von zwei Co-Trainern. Felix Furtner, der seit Jahren schon an der Seite von Michael Fischer die Celtics trainierte, bleibt dem ESV Türkheim erhalten. Komplettiert wird das Trainer-Trio durch Dominik Demontis. Nach seiner aktiven Laufbahn als Spieler, die er vor sieben Jahren beim ESV Türkheim beendete, trainierte Demontis nahezu jede Altersklasse im Nachwuchs der Celtics. Das abschließende Saisonspiel gegen die SG Senden/Ulm geriet dabei fast zur Nebensache. Immerhin spielte das Ergebnis im letzten Punktspiel der Saison für die Türkheimer keine Rolle mehr, der dritte Platz in der Bezirksligagruppe West war bereits sicher. Dennoch wollten sich die Celtics vor rund 200 Zuschauern – darunter am ausgerufenen „Blaulichttag“auch viele Rettungskräfte – mit einem Sieg verabschieden. Das gelang auch recht deutlich: Mit 7:3 (3:1, 2:0, 2:2) gewannen die Celtics gegen die Gäste aus Senden.
Vor der Partie wurde Florian Zacher für zehn Jahre in der ersten Mannschaft noch geehrt, dann ging es auf dem Eis rund. Von Beginn an zeigten die Türkheimer, wer Herr im Hause ist. Das erste Tor fiel allerdings erst nach zehn Minuten: Lucas Lerchner traf zur Türkheimer Führung. Nach dem Ausgleich für Senden war es erneut Lerchner, der umgehend auf 2:1 stellte. Maximilian Sams erhöhte vor der ersten Pause auf 3:1. Im zweiten Drittel erhöhten die Celtics durch Florian Kaiser und wiederum Lerchner auf 5:1. Die Partie war praktisch entschieden. Im Schlussabschnitt verkürzten die Gäste zunächst zwar noch, doch eine Aufholjagd gab es nicht. Stattdessen trafen Jakob Bottner und Christoph Vogel zum 7:2. Senden sorgte noch für Ergebniskosmetik mit dem Tor zum 7:3-Endstand.
„Emotionen haben dieses Spiel geprägt. Sei es der Abgang von Michi Fischer als Coach, die Amtsübernahme durch Bastian Hitzelberger oder das zehnjährige Jubiläum von Florian Zacher“, sagte Dreifach-Torschütze Lucas Lerchner nach der Partie. „Trotzdem sind wir als Team aufgetreten und haben ein gutes Spiel abgeliefert..“