Sie geben jetzt beim ASM 10 den Takt an
Hubert Fröhlich aus Oberrieden löst den langjährigen Bezirksvorsitzenden Andreas Schuster ab. Manuel Rauscher aus Rammingen macht das neue Führungsduo komplett.
Beim Allgäu-Schwäbischen Musikbund (ASM) ist eine Ära zu Ende gegangen: Bei der 73. Generalversammlung des Bezirks 10 im Gasthaus Stern in Rammingen stellte sich Vorsitzender Andreas Schuster nicht mehr zur Wahl und gab den Stab an seinen Nachfolger, den 40-jährigen Kfz-Meister Hubert Fröhlich aus Oberrieden weiter.
Schuster lenkte mehr als 20 Jahre die Geschicke von 50 Musikkapellen und wurde ob seiner großen Verdienste um die Blasmusik von ASM-Präsident Franz Pschierer mit der diamantenen Anstecknadel am weiß-blauen Band, dem höchsten Orden ausgezeichnet, den der ASM zu vergeben hat. Gefeiert wurde Andreas Schuster auch für seine 25-jährige Mitgliedschaft im ASMBezirksvorstand. Er darf sich künftig „Ehrenvorsitzender“nennen.
Von den Freunden der Blasmusik verabschiedete sich Schuster mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Ich bin stolz und es war mir eine große Ehre, dass ich euch in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein Stück begleiten durfte“, versicherte er ihnen. Auf großes Interesse stieß der Rechenschaftsbericht des scheidenden Bezirksvorsitzenden. Danach zählt der ASMBezirk 10 (Mindelheim) 2146 aktive und 3900 fördernde Mitglieder. Der Frauenanteil, so Schuster, beträgt nach wie vor 46 Prozent. Corona, so informierte er, habe vor allem bei der Jugendarbeit eine Lücke hinterlassen. So würden zwei Jahrgänge an Nachwuchsmusikerinnen und -musikern fehlen. Schuster kündigte zum 75. Geburtstag des ASM-Bezirks 10 ein großes Musikfest, einen Tag der Blasmusik am 3. Oktober in Mindelheim an und ließ im weiteren Verlauf die Highlights und Auftritte der Orchester „BJBO“, „Youngstars“und „BOBO“Revue passieren.
Nach Abwicklung der Regularien schlug die Stunde der Grußredner. ASM-Präsident Franz Pschierer nannte den ASM-Bezirk 10 dank des „Fulltime-Jobs von Andreas Schuster einen Vorzeigebezirk und machte sich für die Nachwuchswerbung stark. Das Engagement von 1300 Vereinen im Landkreis, darunter auch das der Musikkapellen, würdigte Landrat Alex Eder. Dazu brauche es Menschen, die sich einbringen, Aufgaben und Pflichten übernehmen und mitgestalten. Bei den Musikvereinen seien Tubaspieler ebenso gefordert, wie Dirigenten, Notenwarte und Mitglieder, die Vereinsfeste organisieren, für den richtigen Ton sorgen und den Nachwuchs ausbilden. Ähnlich äußerte sich auch der Ramminger Bürgermeister Anton Schwele. Musik trage zur Lebensqualität bei und sei zudem ein Aushängeschild jeder Gemeinde, befand der Rathauschef und wies auf die weit über 200 Jahre lange Musiktradition in Rammingen hin.
Schnell über die Bühne gingen die Neuwahlen. Zum neuen Vorsitzenden des ASM-Bezirks 10 wurde Hubert Fröhlich, zu seinem Stellvertreter Manuel Rauscher gewählt. Dem Bezirksvorstand gehören weiter an: Melanie Schmid (Bezirksdirigentin), Michaela Simon (Bezirksjugendleiterin), Barbara Ritter (Schatzmeisterin) und Heidi Kusterer (Schriftführerin). Mitglieder im Vorstand sind auch: Rudolf Jackel, Anton Jall, sowie Roswitha und Martin Jall. Die Kasse prüfen künftig: Martina Keppeler und Gerhard Wiedemann.
Für langjährige Mitarbeit im Bezirksvorstand wurden anschließend mit Urkunden belohnt: Michaela Simon (zehn Jahre), Barbara Ritter und Hubert Fröhlich (20 Jahre) sowie Rudolf Jackel (25 Jahre), Anton Jall (30 Jahre) und Heidi Kusterer (35 Jahre). Zu guter Letzt stellten Markus Reitenberger und Julian Degenhart das Programm des Bezirksmusikfestes 2024 vor, das mit Wertungsspielen und kleinem Festzug vom 3. bis 5. Mai in Rammingen stattfindet.