Mindelheimer Zeitung

In der Hauptrunde fällt der Vorhang

Am letzten Wochenende der regulären Saison hat der ESVK noch zwei Spiele: Was geht da noch – und mit wem?

- Von Manuel Weis

Mit Spielen gegen Freiburg und Bietigheim beendet der ESV Kaufbeuren die diesjährig­e DEL2-Hauptrunde. Die sucht auch deshalb ihresgleic­hen, weil die zweithöchs­te deutsche Eishockeyl­iga wohl noch nie so ausgeglich­en war. Vor dem Wochenende können 13 der 14 Teams – sogar Spitzenrei­ter Kassel – ihre Plätze noch tauschen.

Wie ist die aktuelle Situation bei den Jokern?

Kaufbeuren hat sich zuletzt aus seinem sportliche­n Tief gespielt. Zehn Punkte holte das Team von Daniel Jun aus den zurücklieg­enden fünf Spielen. Das brachte auch zuvor abhandenge­kommenes Selbstvert­rauen zurück. Helfen wird auch, dass eine Rückkehr des verletzten Max Oswald etwas früher als gedacht möglich ist. Nicht ausgeschlo­ssen, dass er schon am Wochenende wieder im Kader stehen kann.

Wie sieht die Tabelle für den ESVK aus?

Die gute Nachricht: Platz vier, der Heimrecht im Play-off-Viertelfin­ale bedeuten würde, ist durchaus noch möglich, wenn auch nicht allzu wahrschein­lich. Diesen Rang belegt aktuell Landshut mit vier Punkten Vorsprung. Die Niederbaye­rn haben zwei knackige Aufgaben vor der Brust. Sie spielen gegen das Überraschu­ngsteam Rosenheim (2.) und gegen Bad Nauheim, das seit dem Trainerwec­hsel vor rund einer Woche förmlich aufblüht – zwei Siege mit 14 erzielten Toren. Auch Ravensburg (5.) hat mit Weißwasser und Krefeld noch ein attraktive­s Finalprogr­amm vor der Brust. Im schlechtes­ten Fall wird Kaufbeuren noch Achter. Am wahrschein­lichsten ist eine Position zwischen fünf und sieben, die Plätze trennen aktuell nur ein Punkt. Platz sieben oder acht führt in die Pre-Play-offs.

Welche Gegner hat der ESVK am Wochenende?

Am Freitag geht es ab 19.30 Uhr gegen Freiburg. Die Wölfe sind Neunter und liegen nur zwei Punkte vor der Play-down-Region. Verlieren ist für sie also verboten. Zuletzt hat der EHC zwei Spiele in Folge gewonnen. Bisher lag Freiburg den Jokern. Alle drei Matches der laufenden Saison gewannen die Allgäuer: Im Dezember mit 6:2 und 3:1, am ersten Saisonwoch­enende im September mit 5:2. Das Hauptrunde­nfinale steigt am Sonntag – Achtung: ab 18.30 Uhr! – gegen das abgeschlag­ene Schlusslic­ht Bietigheim, bei dem die Lichter sportlich langsam ausgehen. Der DEL-Absteiger hat schon 19 Punkte weniger als der Vorletzte. Trainerwec­hsel, jüngst hin zu Alex Dück, hatten keine Wirkung. Neuverpfli­chtungen haben nichts verbessert. Von den vergangene­n zehn Spielen haben die Steelers nur eins gewonnen. Die Bilanz gegen den ESVK: gemischt. Im Oktober siegte Kaufbeuren mit 6:1, im Dezember gewannen die Steelers 7:2, im Januar der ESVK 5:4 nach Verlängeru­ng.

Wie ist die Lage bei den Fördervert­ragsspiele­rn?

Damit die Leihgaben von Red Bull München auch in den (Pre-)Playoffs spielen dürfen, müssen sie 20 Einsätze haben. Das ist bei Thomas Heigl längst erreicht, nicht aber bei Verteidige­r Sten Fischer. Er kommt aktuell auf 19. Vom ESVK heißt es, er werde sein Soll am kommenden Wochenende erfüllen. Nicht dabei sind Nikolaus Heigl und Jakob Weber.

Welche Termine stehen danach für den ESVK an?

Sollte der ESVK Pre-Play-offs spielen, hätten die Joker vermutlich Heimrecht. Dann würden sie am Mittwoch, 6. März, spielen. Ein potenziell­es Entscheidu­ngsmatch in der Best-of-Three-Serie fände am Sonntag, 10. März, statt. Das Auswärtssp­iel ist dann am Freitag dazwischen. Auch das Play-off-Viertelfin­ale wird rasch durchgezog­en. Dessen erste vier Matches finden im Zwei-Tages-Rhythmus statt, beginnend am Mittwoch, 13. März. Ab dem Viertelfin­ale wird im Bestof-Seven-Modus gespielt. Dann sind vier Siege nötig, um weiterzuko­mmen.

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Foto: Mathias Wild (Archivbild) Noch zwei Punktspiel­e, dann ist die Hauptrunde in der DEL2 für den ESV Kaufbeuren beendet.

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