Grenzwertiges Derblecken
Ebenfalls dazu:
Letztes Jahr waren die „DerbleckKanonen“auf Innenminister Herrmann gerichtet und dieses Jahr auf Hubert Aiwanger. Dabei fiel mir ein Sprichwort ein: „Und ist der Zirkus noch so klein, einer muss der August sein.“In Abwandlung dieses Sprichworts könnte man auch sagen: „Und ist der Zirkus noch so groß, gehen wir alle auf den Hubert los!“Nicht nur ich fand das „Derblecken“dieses Jahr des Guten zu viel, zum Teil grenzwertig und verletzend. Almut Kuhn, Illerrieden damit auch christlich geprägte Werte ge- und beachtet werden. Zu Religionsgemeinschaften (Kirchen) und dem durch sie geprägten Unterricht besteht dabei keine zwanghafte Verbindung. Dass unsere Bildungsministerin versucht, mit der Stärkung von Unterrichtsfächern wie Deutsch und Mathe das allgemeine Ausbildungsniveau (wieder) anzuheben, finde ich sehr gut. Der Religionsunterricht könnte in diesem Zug durch einen für alle Glaubensrichtungen verpflichtenden Sozialkundeoder Ethikunterricht ersetzt werden, der die soziale Kompetenz der Schüler verbessert. Hier besteht in unserer Gesellschaft wohl dringender Bedarf! Die persönliche Verbindung zu einer bestimmten Glaubensrichtung ist ja sehr individuell. Ein Unterricht dazu kann deshalb auch sehr gut in einem angebotenen Wahlfach am Rande des verpflichtenden Stundenplans erfolgen. Dieses Vorgehen toleriert alle Glaubensrichtungen und trägt mit staatlicher Unterstützung zu einer Verbesserung der Toleranz in unserem gesellschaftlichen Leben bei.
Herbert Rauscher, Augsburg