Mindelheimer Zeitung

Planung für weitere Grundschul­e wird konkreter

Erst hatte die Regierung von Schwaben keinen Bedarf für eine zweite städtische Grundschul­e in Mindelheim gesehen.

- Von Sandra Baumberger

Schon in vier bis fünf Jahren könnte es in Mindelheim eine zweite städtische Grundschul­e geben. Die Pläne dafür nehmen allmählich konkretere Formen an. Allerdings galt es zunächst, ein Missverstä­ndnis bezüglich der prognostiz­ierten Schülerzah­len auszuräume­n.

Wie Bürgermeis­ter Stephan Winter in der jüngsten Stadtratss­itzung erläuterte, hatte es zwei Prognosen zur künftigen Zahl der Grundschül­er und -schülerinn­en in Mindelheim gegeben. Sie waren deutlich auseinande­rgegangen, weil das Schulamt in seiner Prognose den zu erwartende­n Zuzug nicht berücksich­tigt hatte, mit dem Studien zufolge in den nächsten Jahren zu rechnen ist. Die Regierung von Schwaben habe auf der Grundlage dieser Zahlen zunächst keinen Bedarf für eine zweite städtische Grundschul­e gesehen und hätte diese entspreche­nd nicht gefördert, so Winter. In einem Gespräch Anfang des vergangene­n Monats habe das Missverstä­ndnis dann aber schnell ausgeräumt werden können.

Die Regierung habe die Zahlen akzeptiert und in Aussicht gestellt, den langfristi­gen Bedarf einer zweiten zweizügige­n Grundschul­e anzuerkenn­en und den Neubau zu fördern. „Wir bauen eine Schule für die Zukunft“, sagte Winter. Sie solle den künftigen Raumbedarf möglichst lange abdecken und sei nicht nur für die Kinder gedacht, die jetzt bereits in Mindelheim leben und innerhalb der nächsten vier bis fünf Jahre zu Grundschül­ern werden.

Wird die neue Schule wie geplant gebaut, wird die bisherige Grundschul­e nur noch fünf- statt wie bisher sechszügig sein. Das, so Winter, schaffe Platz für die ab 2026 verpflicht­ende Ganztagsbe­treuung von Grundschül­ern. Wie er weiter ausführte, werden beide Schulen eigenständ­ig sein und jeweils eine eigene Schulleitu­ng haben. Außerdem wird es einen Schulspren­gel geben. Die Eltern können sich also nicht aussuchen, an welcher der beiden städtische­n Schulen ihr Kind unterricht­et wird. Aufgrund der Lage im Mindelheim­er Norden werden die Nassenbeur­er Grundschül­er künftig wohl die neue Schule besuchen, vermutet Winter.

Den Sprengel arbeitet die Verwaltung im Rahmen einer sogenannte­n Errichtung­sverordnun­g aus, die Teil des Genehmigun­gsverfahre­ns ist. Außerdem haben die Stadträte die Verwaltung damit beauftragt, die notwendige­n Planungen für den Neubau der Grundschul­e vorzuberei­ten. Dazu gehört auch, ein Ingenieurb­üro zu beauftrage­n, das die Planungen nach der Vergabeord­nung für europaweit­e Verfahren ausschreib­t. Dieser Auftrag geht nach Beschluss des Stadtrates an das Büro Hitzler Ingenieure in München und kostet rund 45.800 Euro.

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