Die Aufholjagd kann beginnen
Der FC Memmingen hat noch zwölf Spiele Zeit, um in der Regionalliga den direkten Abstieg zu vermeiden. FCM-Trainer Matthias Günes macht eine spezielle Rechnung auf.
Nach langen 14 Wochen Winterpause rollt für den FC Memmingen wieder der RegionalligaFußball. Vor dem Wiederauftakt am Samstag (14 Uhr) beim FC Schweinfurt 05 hat sich beim Allgäuer Traditionsklub einiges verändert: Mit Matthias Günes gibt es einen neuen Cheftrainer, vier Neuzugänge sorgen zusammen mit zum Kader genommenen U19-Spielern für ein neues Mannschaftsgefüge, und Esad Kahric ist interimsweise zum Sportlichen Leiter berufen worden. Geblieben ist die sportliche Ausgangsposition auf dem vorletzten Tabellenplatz, der den sicheren Abstieg bedeuten würde.
Mit einer Aufholjagd soll die Wende gelingen. Auch psychologisch gilt es, die acht Niederlagen in Serie vor der Winterpause abzuschütteln. „Ich will am Ende zwei Endspiele haben“, gibt Matthias Günes das Ziel vor, in den verbleibenden zwölf Begegnungen auf die Relegationsplätze vorzustoßen, „alles andere ist nicht realistisch“. Der Rückstand auf Rang 14, der den sicheren Klassenerhalt bedeutet, beträgt schon zehn Punkte. Auf den ersten Relegationsplatz sind es „nur“sechs Zähler. Auf den Plätzen 15 und 16 geht es nach der Punkterunde in die Entscheidungsspiele gegen den BayernligaZweiten. Auf diesem Weg hatten die Memminger als Zweitplatzierter der Bayernliga Süd im vergangenen Sommer die RegionalligaRückkehr geschafft.
Zumindest in der Vorbereitung ist es gelungen, die Achillesferse Abwehr zu stabilisieren. In den Testspielen mussten nur zwei Gegentreffer hingenommen werden. In der Defensive gilt es nun, auch im Liga-Alltag zu bestehen, nachdem die Memminger mit 57 Gegentreffern bislang die Schießbude der Liga waren. Gegner FC Schweinfurt kann als Fünfter die Runde unbeschwert zu Ende spielen. Ganz nach oben geht nichts mehr, nach unten sollte nichts mehr anbrennen.
Wie der FC Memmingen in das erste Spiel nach der Winterpause geht? Die Startelf der Generalprobe gegen Schwaben Augsburg (2:1) dürfte Rückschlüsse geben, wie die Besetzung für Schweinfurt aussieht. Im Tor dürfte Dominik Dewein den Vorzug vor Tobias Werdich erhalten. Die Neuzugänge Maximilian Berwein, Sascha Hingerl, David Kurija und Lukas Rietzler sind die erhofften Verstärkungen und scheinen gesetzt zu sein.
Wie viele U19-Junioren noch in den Kader berufen werden, ist fraglich. Schließlich hat die A-Jugend in der Bayernliga gleichzeitig ein Heimspiel – gegen Schweinfurt. (mz)