Wölfe stehen im Halbfinale
Zweites Spiel, zweiter Sieg: Mit dieser makellosen Bilanz gewinnt der EV Bad Wörishofen die Viertelfinalserie in der Eishockey-Bezirksliga. Damit haben die Wölfe am Sonntag spielfrei.
The same procedure as last match: Mit dem exakt gleichen Ergebnis – einem deutlichen 11:2-Sieg – gewinnt der EV Bad Wörishofen nach zwei Spielen die Play-off-Viertelfinaleserie gegen den EV Mittenwald. Wer der Gegner im Halbfinale sein wird, steht noch nicht fest.
Für den EV Bad Wörishofen bedeutet dieser deutliche Erfolg im Viertelfinale, dass er am Sonntag spielfrei ist. Dann nämlich stehen sich seine beiden potenziellen Halbfinalgegner im dritten und entscheidenden Viertelfinale noch gegenüber: Während die Wölfe am Freitag in Garmisch-Partenkirchen mit dem zweiten 11:2-Sieg die Serie gegen den EV Mittenwald vorzeitig für sich entschied, glich der EHC Stiftland Mitterteich die Viertelfinalserie gegen den ESV Gebensbach mit einem knappen 4:3-Sieg nach Penaltyschießen aus.
Das dritte und entscheidende Spiel zwischen diesen beiden Klubs findet nun am Sonntag statt. Die Halbfinalserie startet dann am kommenden Freitag, hier wird der EV Bad Wörishofen erneut das Heimrecht haben.
Zum Spiel: Der EV Mittenwald erwischte vor heimischer Kulisse den besseren Start in das Spiel und EVW-Torhüter Ercan Kumru konnte sich das erste Mal auszeichnen, nachdem ein Mittenwalder Spieler plötzlich alleine auf das Wörishofer Tor zugesteuert war. Die Wölfe brauchten in der Folge bis zur Mitte des ersten Spieldrittels, um wirklich ins Spiel zu finden. Bedingt durch mehrere Strafzeiten mussten die Wörishofer immer wieder in Unterzahl agieren.
In der elften Minute kombinierten sich die Wölfe erstmals in das Angriffsdrittel – und belohnten sich prompt. Kapitän Moritz Egger versenkte den Puck zur 1:0-Führung. Sechs Minuten später startete Franz Schmidt auf der Außenbahn durch und konnte mit einem Fernschuss durch die Beine des Torhüters für das 2:0. Das Spiel wurde nun deutlich ruppiger und beide Mannschaften überließen sich keinen Meter Eis freiwillig. Nach einem Stockfoul an Noah Gaisser musste Stefan Breundl vom EV Mittenwald frühzeitig das Eis verlassen – das Schiedsrichtergespann ahndete das Vergehen mit einer großen 5+Spieldauerstrafe. Knapp eine Minute später nutzte Bad Wörishofen das Überzahlspiel direkt und Patrick Münch auf 3:0 erhöhte. Mit der Pausensirene erzielte Alexander Schönberger das 4:0 für die Wölfe.
Im zweiten Drittel bekam das Match einen deutlichen Play-offCharakter, denn immer wieder gab es kleinere Nickeligkeiten und die beiden Unparteiischen hatten beide Hände voll zu tun, das Viertelfinalspiel in den Griff zu bekommen. In der 27. Spielminute sorgte Michael Schejbal für die Vorentscheidung, nachdem er mit einer Direktabnahme den Puck zum 5:0 ins Tor beförderte. Mittenwald konnte zwar in eigener Überzahl auf 1:5 verkürzen, aber Michal Telesz stellte direkt im Anschluss mit einer feinen Einzelaktion den alten Torabstand wieder her. Die Wölfe spielten nun wie befreit auf, denn Treffer Nummer sieben und acht folgten unmittelbar. Torschützen waren Erik Schönberger und Fabian Staib. Schließlich sorgte Michael Schejbal noch für das 9:1.
Auch im Schlussdrittel war Bad Wörishofen spielbestimmend, während sich Mittenwald oft nur mit weiteren Fouls zu helfen wusste. In einem der Powerplays erzielte Michal Telesz das 10:1, ehe Mittenwald direkt im Anschluss das 10:2 folgen ließ. Auch die Wölfe hielten nun körperlich dagegen, zeitweise befanden sich zwei und mehr EVW-Spieler auf der Strafbank und Trainer Dominic Weis hatte alle Hände voll zu tun seine Reihen durchzuwechseln.
Eine Tatsache, die der WölfeTrainer anschließend deutlich kritisierte: „Wir haben in jedem Spiel viel zu viele Strafzeiten, da fehlt einfach noch die Cleverness, einfach mal einzustecken und nicht andauernd mit den Schiedsrichtern zu diskutieren. Daran müssen wir unbedingt arbeiten, denn die kommenden Gegner werden das sicherlich ausnutzen, wenn wir wie heute das halbe Spiel in Unterzahl spielen.“
Den letzten Treffer des Abends erzielte Noah Gaisser nach toller Vorarbeit von Erik Schönberger, der direkt von der Strafbank kam und den Puck auf Gaisser weiterleitete. „Wir haben heute eine ordentliche Leistung gegen Mittenwald gezeigt und sind verdient eine Runde weiter gekommen“, sagte Weis nach der Partie.
„Wir sind verdient eine Runde weitergekommen.“
Dominic Weis