Buchloe schafft eine Grabstelle für Sternenkinder
Damit sollen Eltern und Angehörigen am Friedhof Abschied nehmen können. Der Hauptausschuss stimmt dem Antrag des Kreisjugendrings zu, der eine „Medienfachstelle“plant.
Buchloe Im östlichen Teil des Buchloer Friedhofs soll eine Grabstelle für Sternenkinder geschaffen werden. Dies beschloss der Hauptausschuss der Stadt in seiner jüngsten Sitzung. Als Sternenkinder werden verstorbene Kinder mit einem Gewicht von unter 500 Gramm, die vor oder gleich nach der Geburt gestorben sind, bezeichnet.
Die katholische und die evangelische Kirche in Buchloe hatten den Antrag gestellt, um den Eltern und Angehörigen ein würdevolles Abschiednehmen zu ermöglichen. Geplant ist, dass voraussichtlich einmal pro Jahr eine gemeinsame Beisetzung stattfindet. Um die Organisation der Beisetzungen wollen sich die Kirchen kümmern, die Stadt stellt die Grabstätte zur Verfügung und rechnet dabei mit Kosten in Höhe von 5000 Euro.
Weitere Themen der Sitzung waren:
• Medienfachstelle Im Zentrum von Buchloe soll es bald einen so genannten Pop-Up-Store – ein zeitlich begrenztes, provisorische Geschäft – geben. Der Kreisjugendring (KJR) Ostallgäu plant, dort für die Dauer von einem Jahr eine „Medienfachstelle“einzurichten. Diese „Medienfachstelle“soll vor allem Jugendlichen mehr Medienkompetenz vermitteln, und zwar Surfen im Internet und Beratung in einem. Ein „niederschwelliges Angebot und ein tolles Projekt“, wie Bürgermeister Robert Pöschl in der Sitzung des Hauptausschusses meinte. Es sei geplant, dass die „Medienfachstelle“ein Jahr lang in Füssen, danach ein Jahr in Marktoberdorf und dann 2026 in Buchloe geöffnet werde. Die Stadt wird die Pläne des KJR deshalb mit 5000 Euro unterstützen und will auch bei der Suche nach einem passenden, leer stehenden Laden behilflich sein.
• Städtepartnerschaft Von 2250 auf 3000 Euro wird der jährliche Zuschuss für den Städtepartnerschaftsverein erhöht. Auch darauf einigte sich der Hauptausschuss einstimmig. Die bisherige Zuschusshöhe war 1988 festgelegt worden. Der Verein plant, künftig mehr in der Öffentlichkeit präsent zu sein, unter anderem beim diesjährigen Sound-Art-Festival im Juli oder bei der Langen Sommernacht im Sommer. Zudem will der Städtepartnerschaftsverein in den sozialen Netzwerken aktiver werden und dadurch Jugendliche und junge Erwachsene an den Klub heranführen.
• Ferienfreizeit Auch die Ferienfreizeit Buchloe erhält mehr Geld: Der jährliche Zuschuss soll von 10.000 auf 12.500 Euro steigen. Begründet wird dies vor allem mit den gestiegenen Personal- und Materialkosten. Durch den höheren Zuschuss soll ein weiter reibungsloser Ablauf der Kurse für die Kinder gewährleistet sein.