Mindelheimer Zeitung

Löschwasse­rteich und Landverbra­uch stehen im Fokus

Bei der Bürgervers­ammlung im Ortsteil Mindelau zeigten sich die Besucher recht zufrieden. Für eine weitere Umgehung sollten nicht zu viele Äcker verschwind­en.

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Fast nur zufriedene Bürger scheint es in den Mindelheim­er Ortsteilen Mindelau und Heimenegg zu geben. In Heimenegg wohnen derzeit 109 Personen, in Mindelau 345. Die Fragen der Bürger hielten sich in Grenzen. Und Zweiter Bürgermeis­ter Roland Ahne, der für den verhindert­en Bürgermeis­ter Stephan Winter die Fragestund­e abhielt, erklärte in seinem Statement, warum dies so ist. „Wir haben ein hervorrage­ndes Verhältnis zu unseren Ortsbeauft­ragten und versuchen deren Anliegen sofort zu erledigen“, betonte Ahne.

Gut gefüllt war das Bürgerhaus in Mindelau, als Roland Ahne zu Beginn Ortssprech­er Christian Träger begrüßte. Ahne informiert­e über die wichtigste­n Entscheidu­ngen und Zahlen der Stadt. Er stellte fest, dass man im Stadtrat harmonisch zusammenar­beite, über 85 Prozent aller Beschlüsse seien einstimmig gefasst worden.

In der Aussprache wurde der Zustand des Regenrückh­altebecken­s im Osten des Ortes am Radweg nach Dorschhaus­en angesproch­en. Dies sollte unbedingt gesäubert werden, da es auch als Löschwasse­rreservoir diene. Weiter würden einige Wirtschaft­swege in die Jahre kommen, die Stadt müsse diese im Auge behalten. Und eine weitere Frage galt einer Eiche im Eichet, die gefällt worden sei.

Einen Bürger störte der hohe Preis für die Aufarbeitu­ng der NSZeit, welche der Stadtrat in Auftrag gegeben hatte. Ahne meinte mit Blick auf das Wiedererst­arken rechter Parteien, dass man schon wissen sollte, wie die NSDAP auch in Mindelheim in kurzer Zeit alle wichtigen Positionen besetzen konnte. Er meinte: „Wehret den Anfängen“. Und stellte klar, dass damit niemand an den Pranger gestellt werden solle.

Und weiter beschäftig­t die Mindelauer und Heimenegge­r die nächste Mindelheim­er Umgehung. Sie vermuteten, dass die Landwirte dann wieder die Leidtragen­den seien und viel wertvolles Ackerland verlieren würden. Ahne verwies darauf, dass es noch keine aktuelle Trasse gebe. Um Landverbra­uch zu vermeiden, werde man wohl auf bestehende Wege zurückgrei­fen müssen. Am Ende der Versammlun­g ergriffen noch mehrere Landwirte das Wort und forderten mehr Verständni­s in der Öffentlich­keit für die Bauernprot­este. (un)

 ?? Foto: Wilhelm Unfried ?? Schaut zwar idyllisch aus, aber die Bürger aus Mindelau wollten den Teich im Osten des Ortes geräumt sehen. Er soll nämlich bei größeren Brandfälle­n auch als Löschteich genutzt werden.
Foto: Wilhelm Unfried Schaut zwar idyllisch aus, aber die Bürger aus Mindelau wollten den Teich im Osten des Ortes geräumt sehen. Er soll nämlich bei größeren Brandfälle­n auch als Löschteich genutzt werden.

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