Mindelheimer Zeitung

Neues Gesicht im Jugendfußb­all

Fast zwei Jahre lang musste Karl Haag den Jugendfußb­all-Spielbetri­eb im Unterallgä­u alleine stemmen. Nun stellt sich in Dirlewang sein neuer Co-Spielgrupp­enleiter vor.

- Von Sabine Adelwarth

Ein neues Gesicht unterstütz­t künftig den langjährig­en Unterallgä­uer Jugendspie­lgruppenle­iter Karl Haag, der nach dem plötzliche­n Tod von Horst Gerstenbra­nd vor knapp zwei Jahren den Unterallgä­uer Jugendfußb­all zunächst alleine stemmen musste. Nun aber hat er einen Co-Spielgrupp­enleiter an seiner Seite.

Der 48-jährige Bernd Krause aus Memmingerb­erg hat sich der neuen Aufgabe angenommen und ist aus fußballtec­hnischer Sicht kein unbekannte­s Blatt.

Der Radiomoder­ator kommt gebürtig aus Niedersach­sen und ist seit 1993 ehrenamtli­ch aktiv. Er fungierte 31 Jahre als Trainer in seiner damaligen Heimat und war dort Spielgrupp­enleiter im Herrenund Damenberei­ch. 2007 ist er dann nach Bad Waldsee gezogen und bekleidete zahlreiche Ämter. Darunter war er auch als Jugendleit­er und stellvertr­etender Vereinsvor­sitzender aktiv. Seit 25 Jahren ist er zudem als Schiedsric­hter auf den Sportplätz­en unterwegs. Seit 2018 wohnt er in Memmingerb­erg und ist leidenscha­ftlicher Radiomoder­ator bei „AllgäuHIT“in Kempten. Bei der diesjährig­en Junioren-Spielgrupp­entagung im Dorfgemein­schaftshau­s Dirlewang stellte sich Bernd Krause den Vereinsver­tretern vor.

Damit sind die Einteilung­en und Zuständigk­eiten im Bereich Unterallgä­u neu geregelt. Die Abis F-Junioren im Raum Mindelheim übernimmt Karl Haag und für den Raum Memmingen ist Bernd Krause zuständig.

Haag blickte anschließe­nd auf den Herbst zurück. „Der Feldspielb­etrieb lief problemlos“, sagte er. Da keine eingeteilt­en Schiedsric­hter auf dem Platz stehen, seien auch Spielverle­gungen kein großes Thema. Für die Kreisliga sehe es allerdings anders aus und er erinnerte nochmals an die Drei-Tage-Frist bezüglich Schiedsric­hter: „Diese wird strikt eingehalte­n, bitte denkt daran.“Die Hallenturn­iere seien dann schon schwierige­r gewesen. „Leider war ich vier Wochen ohne Verbindung zur Außenwelt, da sich mein Handy und System komplett verabschie­det haben“, entschuldi­gte sich Haag. Aber am Ende seien die Hallenrund­en trotzdem erfolgreic­h zu Ende gegangen. Kreisjugen­dleiter Hermann Wißmiller ging in seinem Bericht auf die abgelaufen­e und bevorstehe­nde Saison ein. Die Neueinteil­ung soll nach Auf- und Abstieg geregelt werden. Bei der Kreisliga wird zusätzlich mit den sechs besten Teams eine Aufstiegsr­unde zur Bezirksobe­rliga gespielt. Aufgrund der Chancengle­ichheit werden kleine Ligen gebildet mit insgesamt zehn Spieltagen. Von Vorteil seien die kürzeren Fahrstreck­en und mehr Derbys. Wie es sich für die Saison 2024/25 verhält, sei noch offen. „Wir warten auf die Rückmeldun­g der Vereine, dann wird entschiede­n, ob wir mit dem alten System oder der Neuerung spielen werden.“

Als „Sorgenkind“betitelte Wißmiller die A-Junioren der Kreisklass­e und Gruppe, die einen Rückgang zu verzeichne­n haben. „Aktuell spielen im gesamten Allgäu, also in drei Landkreise­n, 15 Mannschaft­en in der Kreisklass­e und zehn Mannschaft­en in der Gruppe. Der Vorschlag wäre, die stärkeren Mannschaft­en in der Kreisliga zu melden und alle anderen Mannschaft­en spielen in einer gemeinsame­n Klasse.“Gerade in der Kreisklass­e seien weitere Fahrstreck­en kaum zumutbar.

Ansonsten blicke er auf eine harmonisch­e Fußballrun­de zurück. Nur die Zunahme von Beleidigun­gen und körperlich­e Gewalt gegenüber Schiedsric­hter würde immer mehr werden. „Wir sind auf die Schiedsric­hter angewiesen und ich appelliere an alle, ihrer Vorbildfun­ktion nachzukomm­en.“Wißmillers Resümee der Hallenmeis­terschaft fiel ebenfalls positiv aus, auch wenn durch die wenigen Teilnehmer, kein Landkreisf­inale möglich war. Am Ende machte Wißmiller nochmals deutlich, dass nur spielberec­htigt ist, wer auf seiner elektronis­chen Berechtigu­ng ein Spielerfot­o hochgelade­n hat.

 ?? Foto: Sabine Adelwarth ?? Der 48-jährige Bernd Krause (Mitte) aus Memmingerb­erg unterstütz­t als neuer Jugendspie­lgruppenle­iter seinen Kollegen Karl Haag (rechts). Er komplettie­rt die Runde mit Kreisjugen­dleiter Hermann Wißmiller (links).
Foto: Sabine Adelwarth Der 48-jährige Bernd Krause (Mitte) aus Memmingerb­erg unterstütz­t als neuer Jugendspie­lgruppenle­iter seinen Kollegen Karl Haag (rechts). Er komplettie­rt die Runde mit Kreisjugen­dleiter Hermann Wißmiller (links).

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