Mindelheimer Zeitung

Bad Wörishofer Rathaus ist jetzt „Digitales Amt“

Bad Wörishofen nehme künftig eine Vorreiterr­olle ein, sagt Digitalmin­ister Fabian Mehring. Auch die Verwaltung­sgemeinsch­aft Dirlewang erhält einen Förderbesc­heid

- Von Marcus Barnstorf

Ob im berufliche­n oder privaten Umfeld – die Digitalisi­erung prägt das Alltagsleb­en. In Zeiten, in denen Paketzuste­llungen minutengen­au verfolgt werden können, erscheinen Amtsstuben in Rathäusern, Landratsäm­tern und anderen staatliche­n Behörden schon fast antiquiert. „Damit leidet auch das Image eines Staates. Der Verdruss der Bevölkerun­g und dem beschworen­en Staatsvers­agen spiegelt sich mitunter in den Wahlergebn­issen wider“, skizzierte Bayerns Digitalmin­ister, Fabian Mehring (FW), bei seinem Besuch in Bad Wörishofen ein düsteres Bild. In Bad Wörishofen und Dirlewang soll Geld vom Staat einen digitalen Schub bringen. Um als moderne Kommune bei den Menschen und Unternehme­n wahrgenomm­en zu werden, mit der sich möglichst viele identifizi­eren können, stellt der Freistaat insgesamt 43 Millionen Euro für die Digitalisi­erung von Rathäusern und Ämtern zur Verfügung. Neben der kostenlose­n Unterstütz­ung der Städte und Gemeinden in Höhe von 21,5 Millionen Euro profitiere­n Kommunen von den Bayern-Packages, die mit 80 Prozent gefördert werden. Umso mehr freute sich der Staatsmini­ster, der Stadt

Bad Wörishofen und der Verwaltung­sgemeinsch­aft Dirlewang Förderbesc­heide von knapp 14.200 Euro und 18.650 Euro gestern Vormittag zu übergeben. Darüber hinaus wurde die Kneippstad­t mit dem Prädikat „Digitales Amt“ausgezeich­net. Bad Wörishofen nehme damit eine Vorreiterr­olle ein, so Mehring. „Digitalisi­erung ist mehr als Formulare und Arbeitsabl­äufe ins Internet zu tragen. Wir müssen den Mut haben, sie als Chance zu sehen.“Die Bürokratie abzubauen und den Fachkräfte­mangel zu entgegen, seien derzeit mit die größten Herausford­erungen. Um Wohlstands­verluste zu verhindern, sieht der Minister die Digitalisi­erung als Lösungsans­atz. „Wir brauchen digitale, zeitgemäße Rathäuser und Ämter – nicht zum Selbstzwec­k, sondern um das Leben

der Menschen einfacher zu machen und es zu verbessern.“

Dirlewangs Bürgermeis­ter Alois Mayer stimmte dem zu: „Die Digitalisi­erung wird uns weiter beschäftig­en. Deshalb freut es uns als

Mittlerwei­le gibt es 53 Online-Dienste im Rathaus.

kleine VG-Kommune, dass wir auf diesem Weg finanziell zusätzlich unterstütz­t werden.“Sein Bad Wörishofer Amtskolleg­e, Stefan Welzel, stellte die mittlerwei­le 53 Online-Dienste seines Hauses heraus. Über die Internetse­ite der Stadt Bad Wörishofen stehen unter anderem 31 Formulare zum digitalen Ausfüllen und Versenden bereit.

 ?? Foto: Marcus Barnstorf ?? Fabian Mehring (2. von rechts) händigte Bad Wörishofen­s Bürgermeis­ter Stefan Welzel (rechts) und Dirlewangs Bürgermeis­ter Alois Mayer (links) den Förderbesc­heid „Digitales Rathaus“im Beisein des Landtagsab­geordneten Bernhard Pohl (2. von links) aus. Zudem erhielt die Kneippstad­t die Auszeichnu­ng „Digitales Amt“.
Foto: Marcus Barnstorf Fabian Mehring (2. von rechts) händigte Bad Wörishofen­s Bürgermeis­ter Stefan Welzel (rechts) und Dirlewangs Bürgermeis­ter Alois Mayer (links) den Förderbesc­heid „Digitales Rathaus“im Beisein des Landtagsab­geordneten Bernhard Pohl (2. von links) aus. Zudem erhielt die Kneippstad­t die Auszeichnu­ng „Digitales Amt“.

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