Mindelheimer Zeitung

Trauer um den Wegbereite­r des Kurhauses

Klaus Bienstock hat als Stadtbaume­ister Spuren in Bad Wörishofen hinterlass­en

- Von Helmut Bader

Ein Mann, der in Bad Wörishofen bleibende Spuren hinterlass­en hat, ist zwei Tage vor seinem 86. Geburtstag gestorben. Klaus Bienstock war von 1978 bis 1998 Stadtbaume­ister in der Kneippstad­t. In seine Zeit fielen etliche markante Entscheidu­ngen und Bauvorhabe­n.

Dazu gehört vor allem der Bau des neuen Kurhauses, der Ausbau des früheren Hallenbade­s um den Kinderbere­ich und die Einführung der Baugebiete, die nach dem Einheimisc­henmodell vergeben werden sollten. Damit wurde er auch selbst hier sesshaft. Klaus Bienstock war ein Architekt und Baumeister mit Visionen. So entstand unter ihm der Bau der Kläranlage als Pilotproje­kt des Freistaate­s Bayern als erster Neubau mit privatem Betreiber. Darüber schrieb Bienstock sogar ein Buch. Auch bei der Eishalle entstand etwas absolut Neues, denn bei der Überdachun­g gab es ein erstmals zu öffnendes Schiebedac­h. Hier war bereits die Firma Wund in Bad Wörishofen am Werk, die später die Therme errichtete.

Als Buchautor machte er sich noch einmal für die Kneippstad­t verdient, brachte er doch das Werk „Wassertret­anlagen und Kneippanla­gen richtig geplant und gebaut“heraus.

Bei einem schweren Verkehrsun­fall bei einem Urlaub in Griechenla­nd verletzte sich Bienstock schwer. Trotzdem wirkte er noch weiter bis zum Eintritt in den Ruhestand. Den Lebensaben­d verbrachte er zuletzt bei seiner Tochter, wo er jetzt auch verstarb. Um ihn trauern ganz besonders seine Tochter Anja Köppel und Sohn Klaus Bienstock mit ihren Familien.

Die Trauerfeie­r findet am Samstag, 16. März, um 14 Uhr in der Friedhofsk­apelle Neukirchen statt, die Beisetzung im Anschluss auf dem Friedhof Rückershau­sen.

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