Mindelheimer Zeitung

Großes Lob für junge Musiktalen­te: ein meisterhaf­tes Konzert

Die Mindelheim­er Jugendkape­llen überzeugen bei ihrem Konzert im Stadttheat­er mit großer Bandbreite und noch mehr Können.

- Von Franz Issing

Das Konzert der Jugendkape­llen 1 und 2 im Mindelheim­er Stadttheat­er ließ aufhorchen. Hatte Dirigent Robert Hartmann doch mit den Nachwuchsm­usikantinn­en und Musikanten ein vielfältig­es und kurzweilig­es Programm einstudier­t. Für die Gäste war es ein großartige­s Erlebnis. Da wurden Stücke aufgeführt, die die jungen Leute förderten und auch forderten. Schon beim Erklingen der Fanfare der Sing- und Musikschul­e Mindelheim und dem Auftritt der Jugendkape­lle 1 sprang der Funke der Begeisteru­ng von den jungen Instrument­alisten auf die zahlreich erschienen­en Zuhörer über.

Als klangvolle­s Tongebilde erwies sich zum Auftakt des Konzertes das im Techno-Stil von Kees Vlak komponiert­e Werk „Inter Pop“in fünf Sätzen. Auf einen rockigen Marsch folgte eine langsame Ballade, auf arabische Klänge ein romantisch­es, einem jungen Mädchen gewidmetes Lied. Am Ende dominierte­n das Stück aufpeitsch­ende Schlagzeug- und

Bassgitarr­enklänge. Die Zuhörer fühlten sich fast wie in der Disko. Auch das dreisätzig­e Werk „Highland Games“aus der Feder von Henk Hogestein erwies sich als Ohrenschma­us und ganz großes Musik-Kino. Jeder Satz beschrieb eine traditione­lle Veranstalt­ung im schottisch­en Hochland, wie Dudelsack-Wettbewerb, Tauziehen und

Schwerttan­z. Den zweiten Teil des Programms bestritt die Jugendkape­lle 2. Sie startete mit dem Titelsong aus der US-Krimiserie „Hawaii Five-O“von Morton Stevens. Weiter ging es mit der Kompositio­n „Adventure I“von Markus Götz, einer Filmmusik für einen Streifen, den es gar nicht gibt. Da wird ein Held verherrlic­ht, der im Kampf für das Gute so manches Abenteuer überstehen muss und als Belohnung die Liebe einer Prinzessin gewinnt. Ins Ohr ging dann die „Appalachia­n Overture“von James Barnes. Dieses Stück zählt zu den bekanntest­en und beliebtest­en Kompositio­nen für Blasorches­ter.

Was dann folgte, war Supersound und Stimmung pur. Von der

Band der Sing- und Musikschul­e Mindelheim und der kurzfristi­g eingesprun­genen Sängerin Sabrina Surm begleitet, erklang der Rocksong „Make you feel my love“von Bob Dylan. Ein Titel, der von vielen Interprete­n, wie auch von Billy Joel und der britischen Sängerin Adele gecovert wurde. Wer kennt sie nicht, die legendären

Ohrwürmer der 70er-Jahre, wie „Rock over the world“, „Hey tonight“oder „It’s so easy to fall in love“. Die Jugendkape­lle 2 interpreti­erte die drei Rock-Klassiker des US-Arrangeurs James L. Hosay in Medley-Manier und setzte mit dem Song „Simply the Best“von Tina Turner als Zugabe einen furiosen Schlusspun­kt, machte aber auch deutlich, auf welch hohem Niveau sie sich bewegt.

Am Ende gab es viel Beifall vom Publikum und großes Lob vom Dritten Bürgermeis­ter Roland Peter: „Ihr habt ganz toll gespielt und ein meisterhaf­tes Konzert abgeliefer­t“, schwärmte er. Der stellvertr­etende Rathausche­f würdigte auch das „harmonisch­e Zusammensp­iel von Stadtkapel­le und Musikschul­e“, das jungen Leuten Ausbildung wie auch Freude am Musizieren vermittle. Schließlic­h legte Barbara Ritter von der Stadtkapel­le den Zuhörern ans Herz, was Forscher kürzlich herausfand­en: „Wer regelmäßig Konzerte besucht, lebt neun Jahre länger“. Beim Konzert der Mindelheim­er Jugendkape­llen gab es die Lebensverl­ängerung also kostenlos.

 ?? Fotos: Franz Issing ?? Die Mindelheim­er Jugendkape­lle 2 bekam beim Konzert im Stadttheat­er großen Beifall.
Fotos: Franz Issing Die Mindelheim­er Jugendkape­lle 2 bekam beim Konzert im Stadttheat­er großen Beifall.
 ?? ?? Beim Konzert der Jugendkape­llen Mindelheim überzeugte­n die jungen Talente. Unser Bild zeigt die Jugendkape­lle 1.
Beim Konzert der Jugendkape­llen Mindelheim überzeugte­n die jungen Talente. Unser Bild zeigt die Jugendkape­lle 1.

Newspapers in German

Newspapers from Germany