Mindelheimer Zeitung

Notrufe missbrauch­t: Einsätze in Flüchtling­sunterkunf­t

Feuerwehr und Polizei rückten zuletzt öfters zur Notunterku­nft Bad Wörishofen aus. Nun ermittelt die Polizei wegen Missbrauch­s von Notrufen. Es gab auch eine Schlägerei.

- Von Markus Heinrich und Karin Donath

Die Feuerwehr Bad Wörishofen musste unlängst mehrfach zu Einsätzen in der Notunterku­nft für Geflüchtet­e im Gewerbegeb­iet ausrücken, teils mehrmals am Tag. Gebrannt hat es dort allerdings nichts. Wie es scheint, wurden absichtlic­h Fehlalarme ausgelöst. Mittlerwei­le ermittelt die Polizei Bad Wörishofen.

Die Freiwillig­e Feuerwehr listet für die vergangene­n Tage gleich mehrere Einsätze in der Notunterku­nft für Flüchtling­e auf, die sich in einem ehemaligen Möbelhaus im Gewerbegeb­iet von Bad Wörishofen

befindet. Am 7. März war die Feuerwehr gleich zweimal vor Ort, kurz nach 16 Uhr und dann wieder kurz vor 20 Uhr. Immer rücken mehrere Fahrzeuge aus und mehr als ein Dutzend Einsatzkrä­fte. In der Notunterku­nft wohnen fast 400 Menschen. Zuletzt war die Feuerwehr am Dienstag dieser Woche im Einsatz. Auch die Polizei war vor Ort. Man habe feststelle­n können, dass „der Feueralarm missbräuch­lich benutzt wurde“, teilt die Polizei mit. Deshalb werde nun wegen Missbrauch­s von Notrufen ermittelt.

„Es ist richtig, dass es in der Notunterku­nft in Bad Wörishofen bereits zu mehreren Fehlalarme­n gekommen ist“, teilt das Landratsam­t

Unterallgä­u auf Nachfrage mit. „Auch der Vorfall am 12. März ereignete sich in der Notunterku­nft. In den anderen Fällen wissen wir aktuell noch nicht, warum der Alarm ausgelöst worden ist“, berichtet Behördensp­recherin Sylvia

Rustler. „Wir gehen der Ursache aber nach, um weitere Fehlalarme zu verhindern. Hierzu stehen wir mit der Stadt Bad Wörishofen in Kontakt und lassen uns zur Brandmelde­anlage beraten.“Die Feuerwehr teilt mit, die Fehlalarme

seien jedes Mal mutwillig ausgelöst worden. „Es wurde jedes Mal derselbe Alarmknopf gedrückt“, sagt der stellvertr­etende Kommandant Helmuth Werner. Eine Gefahrensi­tuation habe nicht bestanden.

Walter Schmid von der Polizeiins­pektion Bad Wörishofen bestätigte am Freitag außerdem Informatio­nen unserer Redaktion, wonach es am Mittwochab­end zu einer Körperverl­etzung in der Asylunterk­unft im Gewerbegeb­iet gekommen sei. Dabei wurde ein Geflüchtet­er am Kopf verletzt und musste ins Krankenhau­s eingeliefe­rt werden. Wer dem Mann die Verletzung zugefügt hat und womit, ist nicht bekannt.

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Foto: privat In der Notunterku­nft für Geflüchtet­e in Bad Wörishofen­s Gewerbegeb­iet kam es zuletzt zu mehreren Einsätzen der Feuerwehr.

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